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Schulgebäude steht leer Goldbecker Einwohner wünschen sich eine Arztpraxis im Ort

Die Goldbecker Einwohner würden sich in ihrem Ort einen niedergelassenen Allgemeinmediziner wünschen. Der Goldbecker Gemeinderat hofft auf erfolgreiche Gespräche zwischen Verwaltung und Kassenärztlicher Vereinigung.

Von Ingo Gutsche 14.05.2021, 13:35
Das ehemalige Schulgebäude in Goldbeck steht leer. Die Gemeinde unternimmt Anstrengungen, um es wiederzubeleben.
Das ehemalige Schulgebäude in Goldbeck steht leer. Die Gemeinde unternimmt Anstrengungen, um es wiederzubeleben. Foto: Ingo Gutsche

Goldbeck - Was passiert mit dem ortsbildprägenden ehemaligen Schulgebäude in Goldbeck? Die Goldbecker Gemeinderäte hoffen, dass das Haus wiederbelebt werden kann. Viele Jahre wurden dort Kinder unterrichtet. Zum Oktober 2020 zogen Lehrer und Schüler aus. Eine mögliche Variante wäre die Unterbringung einer Arztpraxis.

Verwaltung soll Gespräche führen

„Aus der Bevölkerung kommt der Wunsch, dass sich in Goldbeck ein Arzt ansiedeln sollte“, sagte stellvertretender Bürgermeister Gunnar Falk während der Ratssitzung. Der Rat könne sich das Schulgebäude als Praxis vorstellen. Und er hofft auf die Unterstützung der Verbandsgemeinde. Vielleicht könne ähnlich wie in Werben zum Anfang dieses Jahres eine Lösung mit der Kassenärztlichen Vereinigung angestrebt werden. In Werben wurde ein Nachfolger für Dr. Rudolf Anton gesucht. Er praktizierte 45 Jahre, ging in den wohlverdienten Ruhestand. Verbandsgemeinde-Bürgermeister René Schernikau (parteilos) bat die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt um Unterstützung, führte viele Gespräche mit den Verantwortlichen. Letztendlich mit Erfolg. Die berufsständische Vereinigung mit Sitz in der Landeshauptstadt ist aktuell Mieter der Praxis im Elbstädtchen. Als Allgemeinmediziner ist seit Februar Dr. Calin Carmaciu eingezogen.

Eine Lösung, die auch für Goldbeck in Frage käme. Für den Verbandsgemeinde-Bürgermeister gehört die ärztliche Versorgung „seiner“ Orte zu den Hauptaufgaben. Aktuell bietet eine Ärztin im Uchteort einmal wöchentlich Sprechstunden an. So froh die Einwohner über diese Regelung seien, eine Verbesserung der gegenwärtigen Lage mit mehreren Tagen als Öffnungszeiten wäre das Ziel der Kommunalpolitiker.

Grundschulkinder wechselten in Neubau

Das in der Alten Dorfstraße gelegene ehemalige Schulgebäude könnte als Ort einer Praxis dienen. Es befindet sich in Eigentum der Kommune. Bereits 1900 wurde das Haus errichtet. Viele Goldbecker und Einwohner aus den Nachbardörfern erlernten dort das Einmaleins. Beispielsweise wurden 1960 über 500 Kinder und Jugendliche in Goldbeck unterrichtet. Mit dem Wechsel der Grundschulkinder in den Neubau steht das markante Backsteinhaus leer. Im Oktober des Vorjahres eroberten die Erst- bis Viertklässler ihr neues Reich. Rund zwei Millionen Euro investierte die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck als Träger der Grundschulen in die neue Stätte.