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Heimatmotive Erste Ausstellung in Nikolauskirche Beuster

Gut sieben Wochen später als geplant begann das Veranstaltungsjahr in der Nikolauskirche Beuster. Mit Bildern von Hannelore Massow.

Von Ralf Franke 15.06.2020, 20:00

Beuster l Die aktuellen Erleichterungen bei den Kontakteinschränkungen durch die Corona-Pandemie lassen das Leben in die Kirchen zurückkehren. Und so freute sich auch Pfarrer Christian Buro am Sonnabend darüber, wieder Gäste in der Nikolauskirche Beuster begrüßen zu können. In den vergangenen Wochen hatte der Seelsorger das Gotteshaus mehr für sich, als ihm lieb sein konnte.

Ebenso froh zeigte sich der Vorsitzende des Kirchenfördervereins, Volker Stephan, darüber, dass das Kulturprogramm endlich starten kann. Das Eröffnungskonzert sollte schließlich schon im April über die Bühne gehen.

Dass die Normalität noch längst nicht wieder die alte ist, merkten die Gäste an den Anwesenheitslisten und der Neuinterpretation der Stuhlreihen. Die Sitzgelegenheiten waren mit dem vorgeschriebenen Abstand im Mittelteil und den Seitenschiffen verteilt. Immerhin 60 Besucher kamen so mit Platzkarten im Gotteshaus unter. In normalen Zeiten sind es bis zu 120.

Die erste Ausstellung des Jahres bestritt die Seehäuserin Hannelore Massow mit ihren Bildern. So einheimisch die Malerin, so heimatlich sind ihre Motive, die die Seitenschiffe der Romanikkirche unter dem Titel „Farbspielereien“ in Aquarell, Öl oder Acryl in den nächsten Wochen zieren. Auch Beusteraner werden Bekanntes entdecken. Zum Beispiel eine Ansicht über den alten Strom auf das Elbfest, das 2020 aber ausfallen muss. Die Laudatio hielt Christine Kloss, die die Hobbykünstlerin seit Jahren von den Krüdener Malweibern kennt. An den Werken von Hannelore Massow, die ihr Handwerk unter anderem auch beim bekannten Heimatmaler Ferdinand Till gelernt hat, schätzt sie vor allem die ausstrahlende Ruhe.

Gut eine halbe Stunde blieb den Gästen, um diese Ruhe auf sich Wirken zu lassen und mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen, bevor das Salonorchester Kaiserwalzer in seiner vierköpfigen Piccolo-Besetzung beschwingte und spritzige Melodien vom Walzer bis zum Tango spielte. Nachdem die Instrumentalisten die kurze Einstimmung zur Ausstellungseröffnung noch in Zivil bestritten hatten, traten sie dann in den typischen Gewändern der Kaffeehaus-Hochzeiten vor 100 Jahren auf.

Auf den nächsten Termin müssen sich die Stammgäste aber etwas gedulden. Die geistliche Chormusik am 27. Juni fällt aus. Weiter geht es am 4. Juli ab 17 Uhr mit dem Konzert für Cello und Trompete, „Zwischen Bach und Jazz“.