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Seit 25 Jahren Hoch hinaus mit Kranen aus Arneburg

Bei der AMS Kranbau GmbH fand das erste deutschlandwerte Turmdrehkran-Branchentreffen statt. Das will etwas heißen.

Von Karina Hoppe 05.12.2019, 14:28

Arneburg l Sie heißen AK 150 oder AK 310. Turmdrehkrane, die von der AMS Kranbau GmbH im Industrie- und Gewerbepark Arneburg (IGPA) konzipiert und gebaut werden. 14 Krane in sieben Grundformen mit je zwei Varianten gehören zum eigenen Portfolio des Unternehmens.

Dazu kommen Krane, die AMS für namhafte Kranhersteller fertigt, „für die Firma BBL allein drei“. So sprach kürzlich Tommy Polster, der für die Öffentlichkeitsarbeit von AMS verantwortlich zeichnet und so vor wenigen Tagen auch dabei war, als die Turmdrehkran-Interessenvertretung vom Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) erstmals in Arneburg zusammenkam.

90 Leute aus ganz Deutschland reisten an. Vertreter von Kranbaufirmen und Baufirmen, die mit den Turmdrehkranen arbeiten. Und in Arneburg neben den Hallen der AMS Kranbau GmbH auch jene der Arneburger Maschinen- und Stahlbau GmbH (daher AMS) besichtigten. „Das geht hier Hand in Hand, die Stahlbauer fertigen Teile für die Kranbauer“, so Polster. Die Maschinen- und Stahlbaumannschaft könne aktuell stählerne Einzelteile bis je 50 Tonnen produzieren.

An der Spitze der Unternehmen steht mit Christoph Balle auch ein und derselbe eingetragene Geschäftsleiter. In Bezug auf die Maschinen- und Stahlbau  GmbH gar in zweiter Generation. Derart aufgestellt sei die AMS krisensicherer. Falls es mit dem Kranbau nicht mehr so laufe, werde der Schwerpunkt eben auf den Komponentenbau für den Energiesektor, den Schiffsbau oder Güterverkehr verlegt, so Tommy Polster. Beide GmbH zusammen würden 200 Leute in Arneburg beschäftigen, davon 150 eigene Mitarbeiter. Wolfgang Lübberding, Prokurist von der VDBUM, habe die AMS-Gruppe als „sehr innovativ und leistungsfähig“ kennengelernt. „Sie haben hier eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt, sehr weiterzuempfehlen.“ Vor allem auch sei die kompakte Verladung der Kranmodelle bemerkenswert. Am zweiten Tag des Branchentreffens sei es im „Schwarzen Adler“ Stendal vor allem um die Arbeitssicherheit beim Benutzen von Turmdrehkranen gegangen. „Rechtlicher Beistand ist sehr wichtig.“ Die Anwender würden im Umgang mit den „Riesen“ geschult, die sich immer weiter entwickeln.

Wie Tommy Polster betont, sei die AMS-Gruppe naturgemäß auf gute Fachkräfte angewiesen. Derzeit gebe es einige offene Stellen für Schweißer, Konstruktionsmechaniker und Zerspanungsmechaniker. Immerhin konnten beim Ausbildertag 2018 zwei Azubis gewonnen werden.