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Karneval City steht drei Stunden lang Kopf

"Runter vom Sofa und rauf auf die Straße", so hieß es wieder zum Faschingsumzug in der Biesestadt.

Von Jört Gerber 11.02.2018, 15:44

Osterburg l Dicht gedrängt standen die Schaulustigen an den Straßen der Osterburger Innenstadt und warteten, dass es 11.11 Uhr wird. Traditionell gab zu diesem Zeitpunkt der Präsident der OCG, Thorsten Schulz, das Zeichen, und das Polizeiauto setzte sich an der Spitzes des bunten und vor allem sehr stimmungsvollen Zuges in Bewegung.

Vorne weg die Stadtwache, gefolgt von den Osterburger Blasmusikanten. Die drei Tanzgruppen der OCG, der Wagen des Elferrates, verstärkt mit „teuflischen Weibern“ und einer Abordnung des Stendaler Carnevalsvereins folgten. Es flogen die Kamelle, jede Menge Getränke wurden heruntergereicht. Dazwischen aber auch immer wieder die Hinweise, ja aufzupassen, um nicht unter die Räder zu kommen. Da waren nämlich schon einige Kracher dabei. Die Osterburger Handballer zum Beispiel kamen gleich mit Anhänger, um auch alles mitzubekommen.

Mächtig die Zugmaschine vor dem Wagen des Stadtrates, mit dem noch immer darum geworben wird, an einem Strang zu ziehen.

Etwas kleiner die Gespanne des Oldtimer-Stammtisches Calberwisch, der auch gleichzeitig Werbung machte und darauf hinwies, dass es am 1. Mai wieder die einst so beliebte Maibowle geben werde. Nicht in Calberwisch, aber dafür in Kannenberg.

Zwei Fahrzeuge steuerte in diesem Jahr die Osterburger Schützengilde bei, wobei der Vorsitzende Ulrich Bauer auf dem Wagen stand und Kommandeur Paul Stapel und der Schützenkönig des vergangenen Jahres, Günther Drehn, sich aus zwei Fahrrädern ein Gefährt gebastelt hatten.

Zum Inventar des Zuges gehören natürlich die Angler. „Natura 2000 macht uns große Sorgen, trotzdem feiern wir Karneval bis in den Morgen“ hatten sie in diesem Jahr als Spruch dabei.

„Du hast uns 1000 Mal belogen, du hast uns 1000 Mal verarscht“ stand auf dem Wagen von D-Bau und Obara und dazu das Bild von Kanzlerin Angela Merkel. Die Dobbruner meinten, sie feiern trotz Schimmel und Regen, und der Nico (Bürgermeister) macht nichts dagegen. Damit machten sie auf dringend notwendige Arbeiten am Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus aufmerksam.

Das Treiben wurde traditionell von Thorsten Schulz und Meike Petzholz kommentiert, wobei mit Seehausen, Stendal, Tangermünde, Sanne, Salzwedel, Schinne und Rochau auch sieben befreundete Vereine begrüßt werden konnten, die jedes Jahr gerne zum Osterburger Umzug kommen.

Rund drei Stunden dauerte es, bist das bunte Spektakel an der Bühne auf dem Hilligesplatz vorbei war. Dann ging es zum Feiern in die Linden-Sporthalle.