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Pferdesport Krumke sucht Verstärkung

Stellen für Freiwilliges soziales Jahr und Ausbilderin sollen im Reitsportzentrum im Kreis Stendal neu besetzt werden.

Von Astrid Mathis 26.05.2024, 11:21
Ein gutes Team im Reitsportzentrum Krumke (Kreis Stendal):  Kati Meyer (links), Julie Petzold, Pferdepflegerin Maya Estel und Kathrin Zerbe.
Ein gutes Team im Reitsportzentrum Krumke (Kreis Stendal): Kati Meyer (links), Julie Petzold, Pferdepflegerin Maya Estel und Kathrin Zerbe. Foto: Astrid Mathis

Krumke. - Julie Petzold aus Arendsee ist überglücklich. Die 17-Jährige absolviert derzeit im Reitsportzentrum Krumke ihr Freiwilliges soziales Jahr. Ihr können noch viele folgen. Der Verein ist gerade wieder auf Nachwuchssuche für die neue Saison.

Seit zwölf Jahren steht Krumke für ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BuFdi) auf der Liste des Landessportbundes. „Egal, ob Abschluss der 10. oder 12. Klasse“, klärt Frank Klakow, der Vorsitzende des Reit-, Fahr- und Tourismusvereins Krumke, auf. „Hier können sich Jugendliche in Ruhe orientieren. Einige sind auch schon zu uns zurückgekommen.“ Juliane Gafke studierte nach dem FSJ zum Beispiel Landwirtschaft in Bernburg und arbeitet jetzt am Institut in Iden. In ihrer Freizeit unterstützt sie den Verein als ehrenamtliche Übungsleiterin und unterrichtet Reitgruppen. Thore Lamprecht aus Tangerhütte entschied sich nach Krumke, zur berittenen Polizei zu gehen. Landesmeisterin Celine Kobs-Hellwigh aus Neuruppin machte in Krumke mit ihrem FSJ Station, bevor sie ihre Bereiterlehre und Ausbildung zur Pferdewirtin in Neustadt/Dosse in Angriff nahm.

Spaß am Umgang mit Pferden ist Grundvoraussetzung, „aber wer hier anfängt, muss nicht zwangsläufig reiten können“, sagt Frank Klakow. Julie Petzold kümmert sich zum Beispiel lieber um das Drumherum und die Kinder oder bereitet die Schulpferde vor, als selbst im Sattel zu sitzen. „Sie könnte aber“, betont Klakow. „Wer will, der reitet hier vier, fünf Mal die Woche.“ Er hat FSJ-ler erlebt, die jeden Tag am Unterricht teilnahmen oder vom Einzelunterricht profitierten. Fünf Volti- und sieben Reitgruppen werden in Krumke angeleitet.

„Die FSJ-ler nehmen bei uns außerdem nebenbei vier Mal außerbetriebliche Ausbildung mit und können hier zum Beispiel ihren Übungsleiterschein machen“, erzählt der Vereinschef. Wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aussieht, erleben die FSJ-ler in Krumke täglich, aber in den ersten zwei Juliwochen steht der Sommerhit für den Nachwuchs an. Ferienfreizeit für Pferdefreunde ab sechs Jahre lernen reiten. Mittagessen, Schnitzeljagd und Badengehen inklusive.

Bis zum 30. August kann Julie Petzold das Orientierungsjahr in Krumke noch genießen. Für Kathrin Zerbe aus Schäplitz heißt es schon Ende Juni: Abschied nehmen. „Dabei bin ich jetzt gerade so richtig hier angekommen, habe Haus und Hof und kenne jeden“, merkt Zerbe an. Eigentlich stammt sie aus Sachsen, aber jetzt zieht es ihren Mann beruflich nach Göttingen. Und sie zieht mit.

„Ich hoffe, dass wir eines Tages zurückkehren. Die Gegend ist toll.“ Als Bereiterin und Ausbilderin hat sie im Reitsportzentrum ein gutes Jahr hinter sich. Wie sie hat sich auch die 26-jährige Kati Meyer ihre Liebe zu Pferden auf die Haut tätowieren lassen. Bei der Jungpferdeausbilderin steht das Sprichwort „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“ auf der Schulter. Beide loben das schöne Miteinander bei der Arbeit im Stall. 70 Boxen – das will schon was heißen. Da wird jede Hand gebraucht. „Unsere Arbeit ist für uns Berufung“, spricht Kathrin Zerbe für ihr Team.

„Wir suchen also nicht nur zwei neue FSJ-ler, sondern auch einen Nachfolger für Kathrin Zerbe“, sagt Frank Klakow. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0170/5243480 ab sofort melden.