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Fördermittel Land steht zum Diakonie-Krankenhaus Seehausen

Belegschaft, Patienten und die Region glauben an eine Zukunft des Agaplesion Diakonie-Krankenhauses Seehausen für die medizinische Grundversorgung im Norden Sachsen-Anhalts. Mut machen da auch die jüngsten Zuschüsse aus Magdeburg.

Von Ralf Franke 26.07.2023, 06:06
Die Krankenhaus-Landschaft in Sachsen-Anhalt  ist genug ausgedünnt. Das Diakonie-Krankenhaus Seehausen ist für die Grundversorgung in der Fläche nicht wegzudenken. Trotzdem: Die   Gesundheitsreform schwebt wie ein Damoklesschwert über der gesamten Branche.
Die Krankenhaus-Landschaft in Sachsen-Anhalt ist genug ausgedünnt. Das Diakonie-Krankenhaus Seehausen ist für die Grundversorgung in der Fläche nicht wegzudenken. Trotzdem: Die Gesundheitsreform schwebt wie ein Damoklesschwert über der gesamten Branche. Fotos: Ralf Franke

Seehausen - Mitten in der Debatte um die Krankenhausreform in Deutschland sowie allen damit verbundenen Neuerungen und Einschnitten bekommt das Agaplesion Diakonie-Krankenhaus Seehausen aus dem Landessozialministerium einen Zuwendungsbescheid über fast 630 000 Euro.

Weniger Strahlenbelastung durch neues Röntgengerät für Patienten und Personal

Staatssekretär Wolfgang Beck überbrachte das Papier am gestrigen Dienstag persönlich an Krankenhaus-Geschäftsführer Dirk Herrmann. Die Summe soll möglichst bis Jahresende unter anderem bei der Finanzierung einer neuen Röntgenanlage und eines modernen OP-Tisches helfen.

Die vorhandene Technik, erklärte Herrmann in seinem Dankeschön, sei selbstverständlich nach wie vor beanstandungslos im Dienst. Aber knapp 18 Jahre nach der Indienststellung müsse man Ersatzbeschaffungen realisieren. Zumal die neuen Geräte für eine inzwischen leichtere Bedienung, mehr Komfort für die Patienten, weniger Strahlenbelastung für alle Beteiligten und für neue Schnittstellen in Zeiten der Digitalisierung stehen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Flankiert vom Ärztlichen Direktor Dr. Daniel Kügler (r.) sowie Verwaltungsleiterin Heike Leue und dem Seehäuser Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth (l.) nahm Krankenhaus-Chef Dirk Herrmann (2. v. r.) den Bescheid von Staatssekretär Wolfgang Beck entgegen.
Flankiert vom Ärztlichen Direktor Dr. Daniel Kügler (r.) sowie Verwaltungsleiterin Heike Leue und dem Seehäuser Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth (l.) nahm Krankenhaus-Chef Dirk Herrmann (2. v. r.) den Bescheid von Staatssekretär Wolfgang Beck entgegen.
Ralf Franke

Gerade mit Blick auf die Pläne im Haus von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ließ Beck durchblicken, dass er die etwas ruhigere Sommerzeit dazu nutze, solche Bescheide nicht mit der Post zu verschicken, sondern sich einen aktuellen Eindruck von den Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt zu verschaffen. Und nachdem Herrmann das als Indiz für die Bedeutung des Standortes Seehausen interpretiert hatte, stimmte ihm der Staatssekretär nach einer virtuellen und praktischen Vorstellung des Hauses zu, dass die Klinik-Landschaft in der Fläche genug ausgedünnt sei und dass jede verbliebene Einrichtung für die Grundversorgung inklusive einer 24-stündigen Notfallbereitschaft gebraucht werde.

Gesetz zur Gesundheitsrefom im Hause Lauterbach ist noch in Arbeit

Beck erkannte an, welche Anstrengungen im Diakonie-Krankenhaus unternommen werden, um 144 Betten zu unterhalten, genügend Nachwuchs für Medizin und Pflege zu rekrutieren und jährlich rund 5000 Patienten stationär und etwa 8000 ambulant zu versorgen. Und er nahm auch die Erinnerung an noch laufende Fördermittelanträge aus Seehausen mit nach Magdeburg. Er betonte aber auch, dass das Gesetz zur Gesundheitsreform noch in der Entwicklung ist.