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Landessportschule Auf der Woge des Erfolgs

Mehr als 32.000 Übernachtungen hat die Landessportschule Osterburg 2018 gezählt. Chefin Stefanie Lück freut sich über den neuen Rekord.

Von Nico Maß 29.01.2019, 00:01

Osterburg l Die Hürde von 30.000 Übernachtungen, „die wir eigentlich in jedem Jahr schaffen wollen“, hat die Landessportschule Osterburg 2018 deutlich übersprungen. Das Besucher-Plus, das der Einrichtung im vergangenen Jahr zu einer Betten-Auslastung von 59 Prozent verhalf, führt Stefanie Lück hauptsächlich „auf die verstärkte Werbung zurück, die wir seit 2013 betreiben. Unsere Sportschule und ihre Angebote haben sich herumgesprochen.“ Nicht nur bei Sportvereinen und -verbänden, auch bei Schulklassen sei die Landessportschule beliebt. Das liest sich auch aus den Zahlen für 2018 ab. So entfallen allein schon 6000 Übernachtungen auf Klassen aus allen Regionen Sachsen-Anhalts, die eigens auf sie zugeschnittene Mehrtagesprogramme der Landessportschule in Anspruch nahmen. Viele der Landessportschul-Gäste hätten überdies Abstecher in das nahegelegene Osterburg unternommen und dort den einen oder anderen Euro ausgegeben, verwies Lück darauf, dass auch die Biesestadt von der erfreulichen Entwicklung der Landessportschule profitiert.

Dem auf dem Fuchsbau gelegenen Komplex steht in den kommenden Monaten eine Aufwertung ins Haus. Denn dank einer Finanzspritze aus der Sportstättenförderung des Landes kann die Sportschule in diesem Jahr 50.000 Euro in einen Outdoor-Niedrigseilgarten investieren und damit die erste Aufwertung seit 2006 in Angriff nehmen. Die Anlage soll am Standort des heutigen Lagerfeuer-Platzes entstehen. „Sie wertet unser Angebot weiter auf und eignet sich insbesondere auch sehr gut für Übungen im Teambuilding“, kann Stephanie Lück auf die Erfahrungen ihrer Landessportbund-Kollegen bauen, die in Schierke das Sporthotel betreiben und bereits über einen Niedrigseilgarten verfügen. Abseits des neuen Sportangebotes sollen im Haupthaus Modernisierungen in die Tat umgesetzt werden. So sei für die Mensa eine neue Bestuhlung angedacht, sämtliche Flure, Zimmer sowie die Seminarräume sollen mit neuen Bodenbelägen ausgestattet werden.

Das sanierungsbedürftige Hallenbad wird dagegen erst 2021 zur Baustelle. Im Zuge einer nach den Zahlen aus dem Osterburger Rathaus geschätzt 2,4 Millionen Euro teuren Rundumerneuerung will die Kommune in der stadteigenen, aber von der Sportschule bewirtschafteten Halle die Bädertechnik sowie das Rohr- und Leitungsnetz in Ordnung bringen.

Zudem sollen die schadhaften Fliesen im Becken ersetzt werden. Die Erweiterung des Schwimmbereichs für Kinder (zukünftig wird die Stätte über zwei Kinderbecken mit unterschiedlichen Tiefen verfügen) sowie umfassende Schalldämmmaßnahmen komplettieren das Aufgabenpaket. Um dieses abzuarbeiten, dürfte das Bad monatelang außer Betrieb bleiben. „Aber wir werden das verkraften“, machte Stefanie Lück deutlich. Sie freut sich, dass die Einheitsgemeinde die Badsanierung fest auf dem Schirm hat und noch dazu einige Erweiterungen plant. Denn die Bedeutung der Schwimmhalle sei für die Landessportschule extrem. „Im vergangenen Jahr haben wir allein dort mehr als 37.000 Besucher gezählt.“ Das Bad sei nicht nur bei den Gästen der Landeseinrichtung stark nachgefragt. Es ziehe auch sehr viele Einwohner aus Osterburg und Umgebung zum Fuchsbau, so Lück. Aus personeller Sicht sieht sie die Schwimmstätte mittlerweile ordentlich aufgestellt, „auch wenn uns noch ein Fachangestellter für Bäderbetriebe fehlt.“ Und das ist nicht die einzige freie Stelle. So könnten die aktuell 34 Beschäftigten noch durch einen Pädagogischen Mitarbeiter sowie einer Kraft für Marketing/Vertrieb ergänzt werden, Bewerbungen liegen bereits vor, sagte Lück. Für ihr Team hatte sie noch eine schöne Ankündigung in petto. So habe der Landessportbund bei den Personalkosten ein Plus von 300.000 Euro bewilligt, „damit die Gehälter unserer Mitarbeiter an den Tarifvertrag der Länder angepasst werden können. Wir waren bislang der einzige Bereich des Landessportbundes, in dem nicht tariflich vergütet wurde“, sagte Lück.

Die Landessportschule bildet auch aus. Doch die zurückgehende Zahl der potenziellen Azubis wirkt sich auch auf den Komplex auf dem Fuchsbau aus. „Die Nachfrage nach unseren Plätzen ist leider spürbar geringer geworden“, bestätigte Stefanie Lück. Schlecht sei es insbesondere um den Dienstleistungsbereich bestellt. „Für unsere beiden Ausbildungsplätze als Koch und im Hotelbereich hatten wir keine einzige Anfrage. Und selbst beim Sport- und Fitnesskaufmann gab es diesmal deutlich weniger Bewerbungen als früher“, fasste die Landessportschulchefin zusammen.