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EU-Parlamentarier informiert sich über den Einsatz von Fördermitteln im ländlichen Raum / Von Maßnahmen im IGPA beeindruckt Lob von Schnellhardt: "In der Altmark wird Geld richtig angelegt"

Von Doreen Schulze 06.09.2013, 03:03

Arneburg l Zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes bewilligte die Europäische Union (EU) während der zurückliegenden Jahre zahlreiche Fördermittel. Wie diese Mittel in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck und der Einheitsgemeinde Bismark eingesetzt wurden, sah sich Schnellhardt vorgestern vor Ort an. Ihn begleiteten Verena Schlüsselburg, Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Altmark, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Eike Trumpf sowie Leader-Manager Wolfgang Bock.

Sehr beeindruckt war der Abgeordnete von den Maßnahmen im Industrie- und Gewerbepark Altmark (IGPA). Neben der Zellstoff Stendal GmbH und der Papierfabrik "Delipapier" sind zahlreiche weitere Unternehmen dort angesiedelt. Und auch weiterhin wird der Industriestandort potenzielle Investoren anlocken. "Wir haben hier ein enormes Potenzial", berichtete Kay Lindemann, Betriebsleiter der Infrastrukturbetriebs Arneburg. Wie er erklärte, machen die Anbindung an Bahn- und Schiffsverkehr den Standort attraktiv. Hinzu komme die zu erwartende A14.

Wie Lindemann erläuterte, frequentieren täglich sieben bis acht Züge den IGPA. Sie liefern Hackschnitzel und Rundholz an - zum Teil aus Skandinavien, das Holz kommt per Schiff in Rostock an und wird per Schiene in die Altmark transportiert - oder Zellstoff wird abtransportiert.

In Absprache mit der Bahn erstellt der Infrastrukturbetrieb den Fahrplan. Die ökologische Entlastung ist enorm. Ein Zug entspricht 28 Lkw, was sich positiv auf die "ökologische Bilanz des Standorts", auswirkt, argumentierte Arneburgs Bürgermeister Lothar Riedinger. Neben dem Schienenverkehr wird im IGPA auf Schifffahrt gesetzt. Rund 20 Schiffe im Monat exportieren Zellstoff beziehungsweise bringen Leercontainer. Das Zellstoffwerk im IGPA gilt in der Region als wichtigster Arbeitgeber und Steuerzahler. Zudem produziert es aus Biomasse Strom. Zellstoff Stendal ist Betreiber von Deutschlands größtem Biomassekraftwerk. Noch in diesem Jahr soll eine Studie angelegt werden, in der untersucht wird, inwieweit die dabei überschüssige Wärme für ein Nahwärmenetz in Arneburg genutzt werden könne.

Schnellhardt sprach sein "Kompliment" aus. "Wer sehen möchte, wie man Geld richtig anlegt, der sollte in die Altmark fahren."