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Schule Minister wirbt für wirtschaftliche Grundlagen bei Jugendlichen

Projekt startet in der Sekundarschule in Osterburg. Neuntklässler lernen was über Ökonomie im Alltagsleben.

Von Astrid Mathis 04.04.2024, 05:45
Gregor Wunderlich (links)   hatte mit seinen Klassenkameraden Spaß am Planspiel in der Sekundarschule in Osterburg (Kreis Stendal).
Gregor Wunderlich (links) hatte mit seinen Klassenkameraden Spaß am Planspiel in der Sekundarschule in Osterburg (Kreis Stendal). Foto: Astrid Mathis

Osterburg. - Gestern startete erstmals in Sachsen-Anhalt ein Pilotprojekt zum Thema „Steuern und Schule“. Im Wirtschaftsunterricht der 9. Klassen der Sekundarschule in Osterburg sprach sich Jürgen Böhm, Staatssekretär im Bildungsministerium Sachsen-Anhalt, dafür aus, dass Realschulen etwas zur Finanzbildung beitragen müssen. Kurz: an Schulen etwas fürs Leben zu lernen. „#modern denken“ lautet der Name der landesweiten Kampagne, in die sich dieses Schulprojekt des Finanzministeriums und der Finanzämter einfügt.

Ich bin ein überzeugter Realschulmann.“

Jürgen Böhm, Staatssekretär im Bildungsministerium Sachsen-Anhalt

Für Jürgen Böhm sind wirtschaftliche Grundlagen das A und O, um eines Tages auf eigenen Beinen stehen zu können. „Nutzt eure Möglichkeiten! Ich bin ein überzeugter Realschulmann“, sprach Jürgen Böhm seinen Zuhörern Mut zu. Aus der Schule zu gehen und keine Ahnung von Miete, Krankenkasse und Wirtschaftsplanung zu haben, sei kein erstrebenswertes Ziel. „Wir wollen, dass ihr eurer Leben besser in die Hand nehmen und vielleicht eines Tages selbst eine Firma gründen könnt. Geld fällt nicht vom Himmel. Es muss erwirtschaftet werden.“

Gemeinsam mit Schulleiterin Doreen Melms sah er dem Planspiel der Mitarbeiterinnen des Finanzamtes Stendal zu. Nachdem Pauline Diesing erklärt hatte, dass die Geschichte der Steuern schon vor 5.000 Jahren begann, bekamen die Schüler an Gruppentischen (Spiel-)Geld in die Hand, um zu sehen, wie sie als Student, Angestellter oder Arzt zurechtkommen würden.

„Das ist ein tolles Projekt, das wir künftig auf jeden Fall in unsere Zukunftswoche zum Start ins Berufsleben einbinden“, so Schulleiterin Doreen Melms.