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Neuer Ort gesucht Spielplatz-Aufwertung ist vom Tisch

Der Spielplatz an der Moritzburg wird nicht aufgewertet. Weil das Gelände in Osterburg ungünstig liegt, fällt die Förderung flach.

Von Nico Maß 07.04.2017, 01:01

Osterburg l Im Spätsommer des Vorjahres rückte das Spielgelände am südlichen Rand des Altneubaugebietes eher überraschend auf die Agenda. Bei einer Vor-Ort-Begehung des Osterburger Ortschaftsrates stach der Standort die „Konkurrenz“ vom Hain (konkret das Areal des heutigen Verkehrsgartens) eindeutig aus. Die Politiker sprachen sich noch bei dieser Visite für die Aufwertung dieser Tobefläche aus. Weil das weitläufige Gelände viel Platz für eine Neugestaltung anbietet, es trotz seines „Sicherheitsabstandes“ zur Stendaler Chaussee sehr gut zugänglich ist und durch seine Nachbarschaft zum Altneubaugebiet auch eine regelmäßige Nutzung wahrscheinlich macht, begründeten die Osterburger Räte ihre Entscheidung für diesen Standort.

Doch ein halbes Jahr später haben diese Argumente ausgedient. Denn abseits aller Vorzüge erfüllt das Gelände die grundlegende Bedingung nicht. „Es ist nicht förderfähig“, sagte Bauamtsleiter Matthias Köberle. Die bis zu 60.000 Euro, die Osterburg in den Spielplatz investieren wollte, sollten sich zu einem Großteil aus dem Fördertopf des Leader-Programmes speisen. Diese Förderung kommt für die Kernstadt nicht in Betracht, „weil Osterburg selbst durch das Stadtumbau-Programm unterstützt wird“, begründete Köberle. Auf die Stadtumbau-Förderung kann die Kommune aber ebenso wenig zurückgreifen, „denn der Spielplatz befindet sich weit außerhalb des klar festgelegten Sanierungsgebietes“, so der Bauamtsleiter. Bemühungen, irgendeine alternative Geldquelle anzuzapfen, führten nach Köberles Angaben lediglich zu der Feststellung, „dass wir bei einer Neugestaltung des Geländes an der Moritzburg ohne jegliche Förderung auskommen müssten.“

Eine ausschließliche Eigenfinanzierung stellt für die Einheitsgemeinde aber keine Option dar, bestätigt auch Klaus-Peter Gose. Der Osterburger Ortsbürgermeister hat sich deshalb bereits von einer Aufwertung des Spielplatzes zwischen Garagenhof und Stendaler Chaussee verabschiedet. Plan B ziele aber nicht unbedingt auf das Gelände am Hain. „Zuallererst haben wir das Altneubaugebiet weiterhin auf dem Schirm“, betonte Gose. Nach seinen Angaben wollen sich die Ortschaftsräte noch einmal in dem Wohnquartier treffen und dort nach einem geeigneten Standort Ausschau halten. „Wenn wir weiter in das Gebiet hineinrücken, steigt die Chance, doch noch eine Förderung aktivieren zu können“, erklärte der Ortsbürgermeister. Für ihn macht ein neuer Spielplatz im Altneubaugebiet weiterhin Sinn, „weil sich dort mehr junge Familien ansiedeln. Wir erleben in dem Wohngebiet gerade einen richtigen Generationenwechsel“, sagte Klaus-Peter Gose.

Nicht zuletzt spricht nach seiner Auffassung noch ein weiteres Argument für eine Investition im Altneubaugebiet. Sie fügt sich gut in die weiteren Pläne ein, die die Einheitsgemeinde für das Wohnquartier im Blick hat. Das Altneubaugebiet soll in den kommenden Jahren völlig umgekrempelt werden.