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Singen Chorleiter ist begeistert

Nach der Premiere 2016 stieg am Sonnabend die zweite Auflage von "Singen für den Frieden" mit Sven Peuker auf dem Seehäuser Postplatz.

Von Walter Schaffer 23.10.2017, 23:01

Seehausen l „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen haben keine Lieder“. Traut man diesem Gedankenspiel, dann waren am Samstagabend ein Großteil der Seehäuser und ihre Gäste auf dem Postplatz, um zu demonstrieren, dass sie singfreudig und damit nicht böse sind. Man kann es auch so deuten, dass sie für den Frieden sind.

So schwebte auch an diesem Abend Pablo Picassos Friedenssymbol, die kleine, weiße Friedenstaube, symbolisch über den Menschen. 1938 hatte er dieses Objekt zur Eröffnung der Weltfriedenskonferenz in Paris geschaffen. Im gleichen Jahr entstand auch das Lied „Kleine, weiße Friedenstaube“, das in der DDR zum Pflichtprogramm in der Pionierarbeit zählte. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass sich Sven Peuker in seine Schulzeit zurück versetzte und mit den über 200 Mitwirkenden in den Gesang einstimmte.

Einen gleichen Effekt erzielte auch das Gospel-Projekt mit Teilnehmern aus der Kantorei „ArendSeehausen“ und anderen interessierten Sängern der Region. Schnell hatte dabei die Kantorin Sophie Charlotte Tetzlaff ihre Sängerinnen und Sänger mit „freedom is coming“ darauf eingestimmt, dass auch der „Postplatzchor“ seine Stimmen hören ließ.

Klangvoll zeigten sich auch die Musiker der Oldie-Blaskapelle, die durch einige Mitglieder des Spielmannszuges der Freiwillligen Feuerwehr Seehausen und der Werbener Feuerwehrblaskapelle Unterstützung erhielten.

Viel Beifall gab es auch für den Seehäuser Männerchor, der mit „Im Abendrot“ das Singen eröffnete. Brass-Musik erklang erneut, als die Bläser des Posaunenchores von St. Petri ihren Beitrag gaben. Selbst der Nachwuchs von „Musik & Fun“, der ebenfalls von Sven Peuker geleitet wird, hatte sich mit seinen Akkordeons nach Seehausen aufgemacht.

Sehr emotional wurde es an diesem Abend noch, als „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude“ erklang, mit dem Nicole 1982 beim Eurovision Song Contest den Sieg errang. Ebenfalls erzielte das gemeinsam gesungene Lied vom einfachen Frieden, der nicht gering geschätzt werden soll, eine große Resonanz.

Nach Michael Jacksons „We Are The World“, gespielt von den Oldies plus Verstärkung und einer Zugabe konnte der Vielfachchorleiter mit „Das war Spitze“ einen Freudensprung ausführen. Peuker bedankte sich gerührt, bei allen Mitwirkenden und Helfern sowie der Technik, die für den guten Ton und das Licht sorgten sowie bei der Stadt Seehausen, die dieses Projekt vielfältig unterstützte.

Der stellvertretende Seehäuser Bürgermeister Walter Fiedler bedankte sich auch im Namen des Stadtrates für das Engagement der Musiker und Sänger. Mit viel Beifall wurde die Ankündigung aufgenommen, dass es auch im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird. Viele Besucher blieben noch etwas länger bei Bratwurst und Getränken, die die Frauen des Männergesangsvereins in den beiden aufgestellten Buden anboten.