Bündnis für eine kompetente Verwaltung Goldbeck stellt sich am Sonntag zur Wahl Trösken: "Aus Fehlern endlich lernen"
Am Sonntag wird in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck der Verbandsgemeinderat neu gewählt. Die Wählergemeinschaft Bündnis für eine kompetente Verwaltung Goldbeck tritt erstmals an und stellte sich am Dienstag in Behrendorf vor.
Arneburg/Goldbeck l Für das Bündnis für eine kompetente Verwaltung Goldbeck kandidieren im Wahlbereich 1 Wolfgang Trösken aus Behrendorf, Rainer Hermann Pempel aus Iden, Johann-Joachim Schorlemmer aus Werben und Jens-Uwe Marquardt aus Iden. Für den Wahlbereich II stellen sich Jan Niklas Trösken aus Behrendorf und Peter Manstetten aus Hindenburg zur Wahl.
"Das A und O in unserer strukturschwachen Region ist eine hervorragend funktionierende Verwaltung. Gibt es eine solche nicht, steht alles auf wackligen Füßen. In unserer Region stehen weitreichende und zum Teil schwere Entscheidungen an. Der Weg dahin muss vernünftig und gut vorbereitet laufen. Die Verwaltung muss dafür ordentlich zuarbeiten. Sonst werden wir auch künftig böse Überraschungen erleben", ist Peter Manstetten überzeugt.
Eine Kette von Belegen für mangelhafte Verwaltungsarbeit, so Wolfgang Trösken, hätten sich in der Verbandsgemeinde in der Vergangenheit aneinandergereiht. Als Beispiel nennt er die Schulproblematik. "Die Entscheidung über die Standorte hätte schon viel früher stattfinden müssen. Die Weichen dafür wären durch die Verwaltung eigentlich gleich nach der Wahl 2009 zu stellen gewesen", ist Trösken überzeugt. Aus Sicht des Kandidaten sei der Fokus von Anfang an zu stark auf das Modellprojekt "Kleine Schulen" gerichtet gewesen - ein Modell, das keine dauerhafte Lösung hätte sein können.
Probleme setzen sich auf Kreisebene fort"
Peter Manstetten
Manstetten meint, dass das Desaster um die Schulen nur ein Beleg dafür sei, wo es gewaltig an der Kompetenz der Verwaltung hapere. Dem pflichtet Rainer Pempel bei. Die Vorbereitung der letzten und der jetzigen Verbandsgemeinderatswahl sei ein weiteres Beispiel. Manstetten ergänzt: "Die Probleme in unserer Verwaltung setzten sich leider auf Ebene des Landkreises, insbesondere der Kommunalaufsicht, fort. Eine kompetente Vorbereitung hätte schon die Wahl von 2009 unanfechtbar machen müssen", so Manstetten. Und Pempel ergänzt: "Gute Beziehungen zum Landkreis und zum Landrat allein reichen eben nicht, um gute Politik zu machen." Überhaupt seien bisher zu viele Entscheidungen parteiisch und von einzelnen Personen und Gruppen beeinflusst gefällt worden.
Als Lösung für eine besser funktionierende Verwaltung schlägt Manstetten vor, dass bei der künftigen Besetzung von Posten die Befähigung der Bewerber die wichtigste Rolle spielen müsse. Das könne zwar mehr Geld kosten, aber unterm Strich sorge Kompetenz für Effektivität und damit für Kosten- ersparnis.
Aufgaben werden immer komplexer
Als enorm wichtige Aufgaben, die die Verbandsgemeinde übertragen bekommen hat, nennt das Bündnis die Trägerschaft für die Schulen und Kindertagesstätten, des Brandschutzes durch die Feuerwehren, die Flächennutzungsplanung und die Entwicklung der Infrastruktur. "All diese Aufgaben werden durch den demografischen Wandel nicht weniger, sondern gestalten sich komplexer. Fragen nach Sicherung von Lebensqualität und Daseinsvorsorge rücken in den Vordergrund", ist auf dem Wahlzettel des Bündnisses für eine kompetente Verwaltung Goldbeck zu lesen. Weiter heißt es: "Wir müssen endlich aus den Fehlern und Versäumnissen der Vergangenheit lernen. Beschlüsse des Rates können nur nach solider Vorarbeit der Verwaltung verantwortungsvoll getroffen werden - sachlich fundiert, rechtlich einwandfrei und zukunftsorientiert. Uns geht es darum, unüberlegte, aufgeregte und von fehlender Information geprägte Beschlüsse zu vermeiden. Entscheidungen müssen in einer ruhigen, durchaus streitbaren, jedoch von fachlicher Kompetenz geprägten Atmosphäre gefällt werden."