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Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck wappnet sich für Hochwasser / mobile Deichanlage wird in Arneburg errichtet Trost: "Habe wieder ein Wassergrundstück"

Von Volker Langner 19.01.2011, 05:24

Das Elbehochwasser hat die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck erreicht. Nachdem im Landkreis die AlarmstufeIII ausgelöst wurde, bereitet sich die Verbandsgemeinde auf die Sicherung der Deiche und damit des Hab und Guts der Einwohner vor.

Goldbeck/Altenzaun. "Ich habe mal wieder ein Wassergrundstück", erzählt Heinz Trost schmunzelnd und blickt auf den am tiefsten gelegenen Teil seines Gartens in Altenzaun. Recht gelassen sagt das der Altenzauner Altbürgermeister und begründet: "Das Wasser steht immer mal wieder im Garten. Das ist schon fast normal."

Aber der 78-Jährige fügt dann auch nachdenklich hinzu: "Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie 2002. Da haben sich Rehe vor dem Hochwasser in den Garten geflüchtet." Damals, im August 2002, drohte der Deich zwischen Altenzaun und Osterholz zu brechen. Bundeswehrsoldaten und Hunderte von weiteren Helfern sicherten ihn damals mit Tausenden Sandsäcken.

Ein solches Szenario soll sich natürlich nicht wiederholen. Doch die Verbandsgemeinde wird für den Fall der Fälle gerüstet sein, versichert Bürgermeister Eike Trumpf. So laufen die Planungen zur Einrichtung eines Bereitschaftsdienstes in der Verwaltung ebenso wie Kontrollen der Deiche, die Mitarbeiter derzeit noch stichpunktartig durchführen. Schwerpunkte gebe es dabei nicht, erklärte Trumpf auf Volksstimme-Nachfrage. "An unseren Deichabschnitten existieren keine Baustellen und sehe ich auch keine Schwachstellen", führt er an.

Dennoch werden wohl wieder Deichwachen patrouillieren. Die Abfrage der potenziellen Wächter, ob sie auch wirklich zur Verfügung stehen, und die Vorbereitung ihrer Ausrüstung haben begonnen. Insgesamt zeichnet die Verbandsgemeinde für 19,55 Kilometer Elbdeich zwischen Altenzaun und Werben verantwortlich.

In Arneburg, wo der Stadtkern sicher auf einem Hoch-ufer thront, startete gestern der Aufbau einer mobilen Deichverteidigungsanlage. Die hatte die Kommune im Vorjahr angeschafft, um gefährdete Bereiche – vornehmlich am Hafen – zu schützen. Nun könnte sie ihre Feuerprobe erleben.