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Handball-Turnier Auf Torejagd im Waldbad

Von einer verflixten 7 kann nicht die Rede sein. Zum 7. Beachhandballturnier im Waldbad Seehausen spielte nicht nur das Wetter mit.

Von Astrid Mathis 18.06.2018, 09:00

Seehausen l Handball-Chef Frank Leo schaute zufrieden in die Runde. Seine Abteilung der SG hatte wieder einmal alles richtig gemacht: Kurz nach dem Waldbadfest lieferten sich bei bestem Wetter acht Männer- und vier Frauenmannschaften beim Beachhandball spannende Duelle.

Gemeinsam mit Benjamin Mittag, Alexander Söhnel und Bianca Braune hatte Frank Leo Vorbereitung und Durchführung in der Hand. Alles klappte wie am Schnürchen. Aus Rostock reisten bei den Männern sogar zwei Teams an. Eine Mannschaft kam aus Magdeburg, eine weitere aus Berlin. Seehausen selbst war mit Titelverteidiger und Dauersieger Torpedo Tannenkrug, dem Handballbeachclub (HBC) und den Beachkickers (Fußballern) vertreten. Die Osterburger mussten aus terminlichen Gründen passen.

„Ich finde toll, dass unsere Seehäuser so viel Werbung für uns machen, dass sie heute mit ihrer Uni-Mannschaft herkommen. Marcel Larisch ist mit der Uni Rostock Dauergast, aber auch im Team aus Magdeburg sind Spieler, die in unserem Verein groß geworden sind“, bemerkte Organisator Frank Leo. Besonders stark fand er, dass sich die unter Falk Preuschoff spielende B-Jugend, das heißt, 15- und 16-Jährige Mädchen, an dem Turnier beteiligte. Anita Berlin war mit ihren 17 Lenzen die Älteste. Gelassen naschten sie Kirschen und Melone, bevor sie ins Spiel starteten.

Der Name „Anfängerfehler“ war allerdings nicht Programm. „Die Mädels haben richtig schöne Tore gemacht, und meist waren die Spiele sehr eng, aber letztlich war das Torpedo-Team aus Seehausen bei den Ladys am stärksten.“

Die Magdeburger, die sich letztes Jahr „Glitzer Twister“ nannten und dieses Mal mit dem Namen „Raus mit die Viecher“ antraten, mussten sich mit dem 2. Platz begnügen. Auf dem 3. Platz landete das Frauen-Team „Anywhere“ aus Berlin.

Während die Frauen Doppelrunden spielten, machten es die Männer in den zwei Gruppen schon spannend, in denen jeder gegen jeder für zehn Minuten antreten musste. In der Vorrunde ging das Match im Finale noch mit 2:1 für Torpedo Tannenkrug aus, doch im Finale machte der HBC alles klar. Der erste Satz ging 19:9 aus, der zweite 16:13.

Der 3. Platz wurde zwischen dem Beachclub Rostock und den Seehäuser Beachkickers ausgespielt. Da hatten die Fußballer im Finalty mit 4:2 die Nase vorn.

Obwohl die Sensation mit dem Sieg des HBC über Torpedo perfekt war, betonte Frank Leo: „Es gibt zwar Pokale und Preise, auch Trostpreise, aber am wichtigsten ist, dass alle Spaß haben und sich keiner verletzt.“ Am Abend sah das Ergebnis wie folgt aus: Männer: 1. HBC, 2. Torpedo Tannenkrug, 3. Beachkickers, 4. Beachclub Rostock, 5. Black Warriors (Gommern), 6. Avengers (Magdeburg), 7. HCGay (Rostock), 8. Scheune 09 (II. Männer SG Seehausen).

Einige Gäste, wie die Rostocker, reisten schon am Freitag an, bauten ihre Zelte auf und drehten schon ein paar Pirouetten. „Die Jungs aus Rostock finden es hier mit dem Waldbad einfach zu schön. Das Beste ist natürlich, dass man zwischendurch einfach mal eine Runde schwimmen gehen kann.“ Die Frauen aus Magdeburg sehen darin auch das Nonplusultra. Trotz kurzer Anreise planen sie ihr ganzes Wochenende in Seehausen, schlafen hier inzwischen schon bei Freunden. Abends nach dem Turnier zu grillen, ein bisschen zu tanzen und beim Bier das Turnier auszuwerten, macht die Sache erst rund.

Auch der Seehäuser Thomas Hofmann verpasst kein Turnier. Er weiß nicht, wie lange er schon für Seehausen spielt. Er weiß nur, dass sein Söhnchen Louis einmal in seine Fußstapfen treten wird. „Ballrollen kann er schon“, bemerkte Hofmann schmunzelnd und zog das rote Käppi zurecht. Natürlich, denn Seehäuser Handballer tragen nun mal Rot.

Zwei Turniere noch, dann ist die Saison gelaufen: Am kommenden Wochenende spielen sie in Travemünde, vom 6. bis 8. Juli sind die Seehäuser in Warnemünde anzutreffen. Fans aus der Heimat sind willkommen. „Mit Schlachtenbummlern macht es noch mehr Spaß“, so Frank Leo, „ich wünsche mir im Waldbad auch mehr davon.“