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Verkehrszählung Kossebauer über schwarze Box verwundert

An der Kossebauer Kastanienallee wurden Anlieger auf einen kleinen schwarzen Plastikkasten aufmerksam: Er diente der Verkehrszählung.

Von Ralf Franke 03.07.2020, 17:49

Kossebau l An der Kossebauer Kastanienallee wurden Anlieger in dieser Woche auf einen kleinen schwarzen Plastikkasten aufmerksam, der an einen Laternenmast geschraubt, mit Vorhängeschlössern gesichert und nach kaum zwei Tagen schon wieder so schnell verschwand wie er unbemerkt montiert worden war.

Der eingestanzte Firmenname Datacollect macht die Recherche leicht. In dem Behälter, der einem Werkzeugkoffer aus dem Baumarkt irgendwie ähnlich ist, verbirgt sich laut Hersteller ein sogenanntes Seitenradarsystem, mit dem die Straßenbaulastträger – in dem Fall das Land beziehungsweise die beauftragten Planungsbüros – aktuelle Verkehrsströme erfassen und analysieren.

Die moderne Technik kann nicht einfach nur Bewegungen auf der Straße registrieren, sondern auf beiden gegenläufigen Spuren zwischen Lkw, Pkw, Schleppern, Krädern oder Fahrrädern unterscheiden. Es soll sogar möglich sein, deren Geschwindigkeit zu messen. Ohne Kamera ist aber keine Beweissicherung bei Geschwindigkeitsüberschreitungen oder anderen Delikten möglich.

Die Bedeutung für die Aktion wird sicher überregionaler Natur sein. Der Neubau der Natursteinpflasterstraße, die örtliches Aushängeschild beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zur Jahrtausendwende war, steht jedenfalls nicht zur Debatte.