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Brückenbau Verzögerung sorgt für Mehrkosten

Eine Kritik am geplanten Neubau der Alandbrücke bei Pollitz sorgte für erheblichen Zeitverzug und jetzt für Mehrkosten.

Von Ralf Franke 27.09.2018, 18:28

Pollitz l Die vorsichtige Hoffnung, dass mit dem Neubau der Brücke über den Aland bei Pollitz vielleicht noch 2018 begonnen wird, haben sich inzwischen zerschlagen. Der Gemeinderat Aland hat in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend gewissermaßen nur einen Zuschlag mit Vorbehalt erteilt.

Das Votum besagt demnach nur, dass der günstigste der sechs Anbieter den Zuschlag erhalten soll. Aber auch nur dann, wenn das Land einen inzwischen beantragten Nachschlag aus dem Hochwasserschadensbeseitigungsprogramm – eine 100-prozentige Bezuschussung – gewährt. Gleichzeitig muss die betreffende Firma ihr Angebot bis zu einer Entscheidung aus Magdeburg aufrecht erhalten und den sich dadurch verzögernden Baustart akzeptieren.

Das ist für die Kommune eine bittere Pille, nachdem der Fördermittelbescheid bekanntlich schon seit dem vergangenen Jahr im Rathaus vorliegt, das Projekt aber noch einmal überarbeitet werden musste, um die Betonkonstruktion mit Blick auf die alten Brücke optisch mit Holz aufzupeppen.

Dass die Verzögerung angesichts der brummenden Baukonjunktur zu Lasten der Kosten gehen würde, war fast zu erahnen. Dass es so teuer wird, überraschte denn auch die Mitglieder des Gemeinderates um Bürgermeister Hans-Joachim Hildebrandt. Der erste Fördermittelbescheid belief sich über eine Höhe von fast 1,1 Millionen Euro. Derzeit steht eine Erhöhung der Kosten um etwa 250.000 Euro im Raum. Das entspricht fast einem Viertel des alten Budgets. Und das ist nur der preiswerteste Anbieter, bei dem noch nicht einmal klar ist, dass er am Ende auch wirklich zum Zuge kommen wird. Andere Firmen wollen für das gleiche Vorhaben derzeit sogar 500.000 Euro mehr haben.

Der Brückenbau ist also noch eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Klar ist momentan nur, dass die alte Holzbrücke immer baufälliger wird, dass der Neubau ohne Mittelstützen auskommt und damit weniger anfällig für Hochwasser sowie Treibgut wäre und dass die Alandquerung für Fußgänger, aber insbesondere für Pedalritter gebraucht wird, weil sich an der Stelle drei Radrundkurse kreuzen.