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Wettbewerb Junge Platt-Talente zeigen ihr Können

Beim 24. Vorlesewettbewerb im Rahmen des Regionalausscheids Altmark stellten 25 junge Plattschnacker ihr Können unter Beweis.

Von Frank Schmarsow 09.11.2018, 23:01

Gladigau l  In den Altersgruppen 3./4., 5./6. und 7. bis 9. Klassen wetteiferten am Donnerstag junge Platt-Talente im „Dörpschen Krug“ in Gladigau vor Eltern und Großeltern sowie einer Jury im Lesen und Sprechen. Die jeweils drei Ersten des Regionalausscheids fahren am 4. Dezember zum Landesausscheid nach Magdeburg. Dort treffen sie auf die Sieger in den Regionalausscheiden Börde und Vorharz/Harz.

Organisiert worden war der Ausscheid vor allem von Dr. Ursula Föllner von der Arbeitsstelle Niederdeutsch der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Dr. Saskia Luther vom Altmärkischen Heimatbund. Teilnehmer waren Grundschüler aus Flessau, Havelberg, Sandau und Klietz, Schüler von Gymnasien aus Osterburg, Tangermünde und Gardelegen sowie von der Sekundarschule Havelberg. Als Gäste waren wie seit einigen Jahren wieder dabei je ein Grundschüler aus Putlitz und ein Gymnasiast aus Pritzwalk (im Land Brandenburg gibt es keine derartigen Wettbewerbe). Die Gäste wurden nicht für den Landesausscheid gewertet.

Gelesen wurden frei gewählte Prosa-Texte; für die jeweilige Lesedauer waren höchstens fünf Minuten vorgegeben. Die weitaus meisten Geschichten hatte die Osterburger Plattschnackerin Helga Albert beigesteuert. Auch Kurzgeschichten des altmärkischen Heimatdichters Fritz Hagen waren zu hören. Zum Gedächtnis des vor einigen Jahren Verstorbenen war für den Regionalwettbewerb ein Fritz-Hagen-Ehrenpreis ausgelobt worden, der jedes Jahr verliehen wird.

Sehr aufmerksam verfolgten die fünf Jury-Mitglieder – Mundartsprecherinnen und -sprecher sowie Vertreter der veranstaltenden Institutionen – die Leseleistungen. Ihr Urteil richteten Norbert Lazay, Eckhart Erxleben, Dr. Ursula Föllner, Kirsten Körting und Martina Laue nach Kriterien wie Aussprache des Niederdeutschen, Lesefertigkeit und textgestaltender Ausdruck. Es waren fast alles Geschichten mit heiterem Inhalt wie „Ick bün Theodor“, „Paul und siene Töffte“ und die Sportskanone und ihr Schutzengel von Helga Albert oder „Worüm de Torm schef is“ von Fritz Hagen.

Nachdem sich die Jury ausgiebig beraten hatte stand fest, wer zum Landesausscheid fährt: aus der Klassenstufe 1 Emmy Oelsner aus der Grundschule Sandau, Klassenstufe 2 Ludwig Uhrhan, Markgraf-Albrecht-Gymnasium Osterburg und aus der Klassenstufe 3 Antonia Lösch vom Diesterweg-Gymnasium Tangermünde. Norbert Lazay, Vizepräsident des Landesheimatbundes, überreichte Leon Ringe den Fritz-Hagen-Ehrenpreis.