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Raubüberfall Täter weiter auf freien Füßen

Von einem „unverändertem Sachstand“ spricht Staatsanwalt Thomas Kramer in Sachen Raubüberfall in Klein Gerstedt.

Von Arno Zähringer 09.01.2017, 00:01

Salzwedel l 25. November 2016: Zwei Räuber überfallen an einem Freitag gegen 18 Uhr ein Geldtransport-Unternehmen in Klein Gerstedt, einem Ortsteil der Hansestadt Salzwedel. Dabei erbeuten sie drei Geldkassetten mit einer bislang noch unbekannten Summe. Dabei steigt ein maskierter Täter über das Dach ein und schießt – vermutlich mit einer Kalaschnikow.

Danach gibt es zwei Detonationen am Dach. Daraufhin händigen die Mitarbeiter der Firma die Geldkoffer aus. Anschließend zwei Detonationen. Zwei Angestellte werden verletzt. Ein Täter steigt zum vor dem Rolltor wartenden Komplizen in den Fluchtwagen ein.

Anschließend fliehen die Täter, bei denen es sich offensichtlich um Profis handelt, unerkannt. Ihr Fluchtwagen – ein weißer Transporter – wird wenig später ausgebrannt in einem Wald bei Liesten im Altmarkkreis Salzwedel entdeckt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter das Auto in Brand gesetzt haben, um mögliche Spuren zu verwischen.

Mehr ist bislang von offizieller Seite noch nicht bekanntgegeben worden. Auch Beatrix Mertens, Pressesprecherin der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt in Magdeburg, hüllt sich auf Anfrage der Volksstimme in Schweigen. Sie sagt lediglich, dass die „Ermittlungen nach wie vor laufen“. Konkrete Anhaltspunkte gebe es allerdings noch nicht. Auch sei noch nicht klar, in welche Richtungen die Untersuchungen gehen. Die ermittelnden Beamten haben „nichts Neues zu sagen“.

Thomas Kramer, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stendal, hält sich ebenso bedeckt: „Der Sachstand ist unverändert, die Ermittlungen dauern an.“ Die Täter seien bislang immer noch unbekannt, zur Höhe der erbeuteten Summe wollte Kramer gegenüber der Volksstimme keine Angaben machen. Auch über mögliche Spuren, denen die Polizei nachgeht, schwieg sich Kramer aus. Weitere Angaben wollte er nicht machen, zumal sich die Akten bei der Polizei befinden.

Laut Mertens besteht kein Zusammenhang mit ehemaligen Terroristen der Rote Armee Fraktion, kurz RAF. Dafür gebe es keine Anhaltspunkte. Vielmehr sei diese Vermutung durch die Medien aufgekommen. „Von uns war davon nie die Rede“.