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Spielplätze Ärger im Bereich Arendsee: Zustand mehrerer Spielplätze in der Kritik

Fehlende und defekte Spielgeräte, abgestorbene Äste in Bäumen sowie bauliche Probleme im Gerätehaus: Es gibt aus Kleinau, Lohne sowie Dessau viele Kritikpunkte. Tenor: Die Arendseer Stadtverwaltung kümmere sich nicht genügend um die Orte.

Von Christian Ziems 15.10.2021, 14:30
Draht dringt auf dem Dessauer Spielplatz bereits durch die Kletterseile, genauso wie an der Kletterwand im Hintergrund.
Draht dringt auf dem Dessauer Spielplatz bereits durch die Kletterseile, genauso wie an der Kletterwand im Hintergrund. Foto: Christian Ziems

Kleinau - In der Region Kleinau liegt einiges im Argen, daran ließen Einwohner keinen Zweifel. Sie nutzten eine Ortschaftsratssitzung, um ihrem Unmut Luft zu machen. Auch vom Rat gab es jede Menge Kritik in Richtung Arendseer Rathaus. Dies blieb in der Verwaltung nicht unbemerkt.

Wie Bürgermeister Norman Klebe – der nicht in Kleinau war - erklärte, führte er danach eine Aussprache mit Ortsbürgermeister Sven Schottenhamel. Ergebnis: Beide wollen künftig intensiver miteinander reden.

Die Verwaltung schickte der Volksstimme zudem schriftliche Stellungnahmen zu den größten Kritikpunkten. Dazu gehört das Thema Spielplätze. Für Kleinau, Lohne und Dessau gibt es seit Jahren Wünsche. Neue Geräte (Nestschaukeln) wurden seitens der Einheitsgemeinde bereits bestellt und von der Firma auch geliefert, aber noch nicht aufgestellt. Bei der Ratssitzung, zu der auch ein Vater mit Kind kam, hieß es, dies habe Bürgermeister Norman Klebe noch für dieses Jahr versprochen. „Wieder ist ein Sommer vergangen. Das ist nicht in Ordnung“, so Sven Schottenhamel.

Die Befürchtung kam auf, die bereits gelieferten Konstruktionen könnten ihre Gewährleistung verlieren, bevor sie überhaupt stehen. Es habe auch mehrfach Nachfragen bei der Verwaltung gegeben, ohne Erfolg. Der Rat fordert eine Aussage, wann die Geräte auf die Spielplätze kommen. Aus Lohne gibt es das Angebot von Einwohnern, den kommunalen Wirtschaftshof beim Aufbau der Nestschaukel zu unterstützen.

Einwohner wollen bei Aufbau helfen

„Das Jahr ist noch nicht um“, äußerte sich Norman Klebe. Jasmin Scheffler vom Bauamt erläuterte, Personalmangel im Wirtschaftshof ist ein wesentlicher Grund für die Verzögerungen. Sie ging auf die im Rat aufgeworfenen Fragen ein: „Die Nestschaukel für Lohne wurde mittlerweile dorthin gebracht und es wurde sich mit den helfenden Einwohnern zum Aufbau verständigt. Für Dessau erfolgt der Aufbau, sobald dies möglich ist. Ein fester Termin nützt nichts, wenn er durch Krankheit nicht gehalten werden kann.“ Was Kleinau angeht, ist ebenfalls weiter Geduld gefragt. Auf dem im Rathaus vorliegenden Wunschzettel stehen Seilrutsche, Wackelbrücke und ein Karussell. Doch dies wird vor 2022 nichts.

Zumal die Verwaltung gestern angekündigt hat – auch auf Grund der Erfahrungen in der Region Kleinau – Entscheidungen für neue Spielgeräte künftig komplett dem Stadtrat zu überlassen. Dies hat Auswirkungen auf alle Ortsteile. Über mögliche Investitionen 2022 innerhalb der gesamten Einheitsgemeinde soll während der nächsten Sitzung des Sozialausschusses beraten werden. Das Gremium tagt am Dienstag, 19. Oktober, ab 19 Uhr in der Aula der Grundschule Arendsee. Das letzte Wort hat dann der Stadtrat.

Probleme mit vorhandenen Geräten gibt es in Dessau. Darauf verwies Ratsfrau Jana Reisener. Die oberen Schichten des Kletterseils und der Kletterwand lösen sich auf, Metalldrähte kommen zum Vorschein. Der Rat verlangt das schnelle Beheben und eine Kontrolle aller Spielplätze. „Die letzte externe Prüfung fand im November 2020 statt. Hier wurde solch ein Defekt nicht bemängelt. Die nächste Prüfung des Sachverständigen ist wieder Ende des Jahres geplant", so Jasmin Scheffler. Die kaputten Teile werden ausgetauscht.

Investitionen in Absauganlage

Im Ortschaftsrat schwenkte die Kritik von Spielgeräten Richtung Feuerwehrgerätehaus. Die Asbestdecke solle ersetzt werden. Gefordert wird zudem eine neue Absauganlage. Mit dieser können die Abgase der Fahrzeuge nach draußen geblasen werden. Darauf drängt auch Ortswehrleiter Mark Salzmann. “In der Vergangenheit hatten wir im Gerätehaus Kleinau ein Problem mit der Decke (Loch). Dies wurde kurz nach dem Auftreten entsprechend repariert, so dass von dort keine Gefahr mehr ausgeht“, erklärt Norman Klebe. Was die Absauganlage angeht, sind Investitionen geplant. Doch es gibt seitens der beauftragten Fachfirma Lieferschwierigkeiten.

Schwierigkeiten mit Bäumen beschäftigen die Lohner ebenfalls. Schottenhamel verwies auf abgestorbene Äste, die zur Gefahr werden könnten. Im Rathaus war dies nicht bekannt. „Die Bäume werden noch mal angeschaut und gegebenenfalls Totholz geschnitten“, so Jasmin Scheffler.