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Demokratiekonferenz Viele Initiativen im Altmarkkreis

Mit der Demokratiekonferenz begann im Altmarkkreis Salzwedel die Interkulturelle Woche.

Von Isabel Lorenz 23.09.2017, 01:00

Salzwedel l Bereits eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn herrscht reges Treiben im Raum „Salzwedel“ des Altmarkkreises. Es werden noch die letzten Vorbereitungen getroffen, Zettel an den Pinnwänden befestigt und die Technik zum Laufen gebracht. Und doch findet Thomas Heppener, Leiter des Referats Demokratie und Vielfalt im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) noch Zeit, um über „Demokratie leben!“ zu sprechen.

Seit Anfang 2015 gibt es das Programm, das bundesweit Fördermittel an Ämter vergibt, um so Projekte gemeinnütziger Vereine und Initiativen vor Ort zu unterstützen. Ziel soll ein „vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander“ sein. Insgesamt wurden schon 265 Partnerschaften geschlossen, darunter auch eine mit dem Altmarkkreis Salzwedel.

„Wir wollen präventive und pädagogische Arbeit gegen demokratiefeindliche Phänomene leisten und Menschen unterstützen, die sich für Engagement stark machen“, erklärt Thomas Heppener. So liegen die deutschlandweiten Fördermittel in diesem Jahr bei 104,5 Millionen Euro, während die Summe zu Beginn des Programms noch bei 30 Millionen Euro lag. Auch auf Seiten der Helfenden zeigt sich eine steigende Tendenz. „Es ist deutlich geworden, dass es viele Menschen gibt, die sich engagieren wollen“, sagt Heppener und fügt hinzu: „Die Leute vor Ort wissen ja am Besten, was dort gebraucht wird.“

Über 20 verschiedene Projekte – von Begegnungsveranstaltungen bis Theaterstücken – sind mit „Demokratie leben!“ in der Altmark schon umgesetzt worden. „Es gibt so viele, spannende Projekte hier“, bestätigt Thomas Heppener. Das Engagement im Altmarkkreis bewertet er trotz der „schwierigen Voraussetzungen“ – hier weist er auf die weiten Wege und das Problem, neue Leute zu begeistern, hin – als sehr vielfältig.

Trotzdem ist Heppener der Meinung, dass immer mehr getan werden müsste. Es wäre eine „Daueraufgabe“, den gesellschaftlichen Zusammenhalt so gut wie nur möglich zu fördern. Um auch nach Programmende 2019 gemeinnützige Initiativen regelmäßig fördern zu können, bräuchte es eine Basisstruktur. Die wäre mit einem Demokratiefördergesetz gegeben. „Auf Bundesebene habe ich nur eine Anregungsfunktion“, sagt Heppener. Wie es für „Demokratie leben!“ weiter geht, werde nicht zuletzt auch von den Ergebnissen der Bundestagswahl am morgigen Sonntag abhängen.