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Bürgermeisterwahl Salzwedel Drei Kandidaten sind raus

Für Marco Heide (Die Linke), Andi Scoltland (AfD) und Nils Krümmel (Freie Wähler) reichten die Stimmen nicht für die Stichwahl

Von Gesine Biermann 06.11.2022, 20:50
Der neue Chef im Rathaus Salzwedel steht noch nicht fest.
Der neue Chef im Rathaus Salzwedel steht noch nicht fest. Foto: Alexander Walter

Salzwedel - Die Stichwahlkandidaten sind ermittelt. Der Trend war deutlich, schon mit der Auszählung der ersten Wahllokale abzusehen und änderte sich auch nicht mehr.

Für Andi Scotland (AfD) und Nils Krümmel (Freie Wähler) war somit schon früh klar, dass es nicht gereicht hat.

„Und so richtig damit gerechnet habe ich auch nicht“, betonte Nils Krümmel im Gespräch mit der Volksstimme. Er habe mit seiner Kandidatur vor allem den Wahlkampf beleben wollen, bestätigte der Salzwedeler Gastwirt auf Nachfrage. Im Wahlkampf hatte der Fraktionsvorsitzende der Freien Fraktion im Salzwedeler Stadtrat und Vorsitzende der Freien Wähler vor allem auf Veränderungen im Bereich Energiemarkt gesetzt. Seine Vision, das Konzept Bürgerstrom, konnte die Wähler aber offenbar nicht überzeugen.

Für ihn persönlich werde das gewohnte Leben nun weitergehen. Enttäuscht sei er dennoch, allerdings von der geringen Wahlbeteiligung. „Ich hätte deutlich mehr erwartet und bin richtig erschrocken“, so Krümmel: „Ich weiß nicht, warum das ausgerechnet in Salzwedel so ist.“

Drittplatzierter erreicht acht Prozent zu wenig

AfD-Mann Andy Scotland hatte als letzter seine Kandidatur bekanntgegeben und war zudem auch der „unbekannteste der fünf Bewerber“, wie er gestern am Volksstimme-Telefon erinnerte. „Und eine Bürgermeisterwahl ist nun mal eine Kopfwahl.“

So habe er denn auch nicht wirklich damit gerechnet, in die Stichwahl zu kommen. „Klar hätte ich Bock darauf gehabt, sonst hätte ich mich ja nicht aufstellen lassen“, versicherte der 46-jährige Polizeimeister a.D, „aber enttäuscht bin ich gar nicht.“

Mit den „zehn bis 15 Prozent“, die der gebürtige Westberliner anvisiert hatte, hat es zwar nicht geklappt, entmutigen lassen wolle er sich davon aber nicht. „Der politische Weg ist für mich noch nicht zu Ende“, betonte Scotland, der in dieser Hinsicht bislang allerdings noch nie in Erscheinung getreten war.

Einen Seitenhieb gab es vom Viertplatzierten noch für die beiden Stichwahlkandidaten. Er hätte allen Bewerbern mitgeteilt, dass er ihnen „die Daumen drückt“, so Scotland. Krümmel und Heide hätten sich bedankt. „Von den beiden anderen kam nichts.“

Marco Heide erreichte schließlich den undankbaren dritten Platz im Ranking. Am Ende trennten ihn rund 700 Stimmen vom SPD-Kandidaten Olaf Meining.

Gestern Abend wollte Heide das nicht wortreich erläutern. Von ihm gab es nur einen Satz: „Das Ergebnis ist für mich einfach unfassbar enttäuschend.“