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Fernsehsendung Die Artenvielfalt genauer beleuchtet

Im Offenen Kanal Salzwedel Werbung für die Natur machen: Dieser Aufgabe hat sich Naturschützer Ralf Knapp verschrieben.

Von Anke Pelczarski 13.03.2017, 10:49

Winterfeld l Interesse am Naturschutz wecken, dieser Aufgabe hat sich Ralf Knapp verschrieben. Dabei kooperiert er mit dem Offenen Kanal Salzwedel. Die fünfte Sendung über die Artenvielfalt sei nun gelaufen, berichtete er während der Jahreshauptversammlung des Nabu-Kreisverbandes in Winterfeld.

So sei es bislang unter anderem um den Ziegenmelker, den Brachvogel, Schlangen und zuletzt um den Wolf gegangen. Vor allem letztgenannte Tierart polarisiere. Denn das Thema Wolf sei ein Politikum. „Dabei gibt es in der Natur ganz viele andere Dinge, die den Menschen Angst bereiten müssten, beispielsweise durch die Gefahr von Vergiftungen“, erklärte er.

Die nächste Sendung werde sich mit Fischen im Jeetzesystem beschäftigen. Denn dort liege auch vieles im Argen. „Die Wasserqualität in der Jeetze ist gut, aber der Fischbestand nicht an allen Stellen befriedigend. Er ist nur dort gut, wo der Fischreiher nicht ran kommt“, machte Ralf Knapp deutlich. Noch nicht ausgestanden sei die Diskussion der Umverlegung der Jeetze um die Dambecker Mühle. Seiner Meinung nach wäre dort eine Fischtreppe die bessere Lösung. Beobachtet worden sei, dass die am Stölpenbad Beetzendorf ausgesetzten Meerforellen im Folgejahr zum Laichen wieder dorthin zurückgekommen sind. „Sie schaffen tatsächlich trotz aller Hindernisse den Weg“, sagte er.

Der Bau des geplanten Windparkes in der Jeetzeniederung nahe Siedenlangenbeck sorge weiterhin für Diskussionen. Das Gebiet sei bei Vögeln sehr beliebt. „Wir haben dort jetzt erstmals Nonnengänse bei der Rast beobachten können. Die Kornweihe war als Wintergast da. Bis zu 4000 Kiebitze haben gerastet, die von Goldregenpfeifern begleitet wurden“, nannte Ralf Knapp einige Beispiele. Der Fischadler, der am Rohrberger See jage, ziehe durch. Zwei Storchenpaare aus Siedenlangenbeck und Audorf würden in den durch Artester feucht gehaltenen Wiesen ihre Nahrung finden. Und auch der Kranich brüte dort. Allerdings sei das Biotop, in dem er sich aufgehalten habe, kürzlich illegal trockengelegt worden.