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Strandbad FKK-Fans in Arendsee willkommen

Im Arendseer FKK-Bereich sind auch in Corona-Zeiten Nacktbader erwünscht. Dazu äußert sich ein Internet-Forum.

Von Christian Ziems 18.06.2020, 15:38

Arendsee l Mit der Frage, ob sich Gäste künftig ohne Badebekleidung auch im textilen Bereich des Strandbades aufhalten können, wendet sich ein Internet-Forum für Freunde der Freikörperkultur an den Betreiber der Einrichtung, die kommunale Luftkurort Arendsee GmbH. Für Geschäftsführer Michael Meyer und sein Team ist klar, dass auf dem Gelände grundsätzlich an den bisherigen Einteilungen festgehalten wird. FKK-Fans können sich in einem ausgeschilderten Bereich erholen. In anderen Bereichen werden weiter Textilien getragen. Allerdings kann es vorkommen, dass in Ausnahmefällen auch Menschen mit Badebekleidung am Nacktbadeufer liegen.

Der im Internet-Forum geäußerten Befürchtung, dass FKK-Fans aus dem Areal vertrieben werden sollen, will der Geschäftsführer entgegen wirken. Denn der eigentliche Hintergrund ergibt sich durch die Einschränkungen während der Corona-Krise. Es gelten Abstandsregeln. Wenn sich an besonders heißen Tagen besonders viele Menschen im Bad aufhalten und es im Textilbereich zu eng wird, kann kurzzeitig auf den FKK-Strand ausgewichen werden. Dort halten sich nach den Erfahrungen der Mitarbeiter in der Regel oftmals nur sehr wenige Fans der Freikörperkultur auf, sodass immer mehr als genügend Platz ist. „Ich bin mir sicher: Es kommt nur sehr selten zu der Situation, dass sich Textilbader aus Gründen der Abstandsregeln dort für eine gewisse Zeit aufhalten“, sieht Michael Meyer kein Problem und setzt auf das Verständnis aller Besucher.

Er verweist zudem auf das insgesamt sehr weitläufige Areal des Strandbades. Dieses besteht aus zwei städtischen Flurstücken. Das eine ist rund 52.000 Quadratmeter groß und erstreckt sich vom Zaun neben der Pizzeria bis zur Höhe der Ampelanlage am Arendseer Ortsausgang in Richtung Ziemendorf. Das zweite Flurstück (knapp 20 000 Quadratmeter) beginnt dort und endet am Zaun des Strandbades. Auf diesem Areal befindet sich der FKK-Strand und auch das Domizil des Drachenbootvereins. Platz für die individuellen Bedürfnisse von Badefans ist gegeben.

Mit Blick auf Corona wird im wahrsten Sinne des Wortes auf die doppelte Sicherheit gesetzt. Bei der maximalen Besucheranzahl von 1800, die derzeit für die Arendseer Einrichtung als Richtschnur dient, hat jeder Gast etwa doppelt so viel Platz wie die gesetzlich vorgeschriebenen 15 Quadratmeter, auch wenn die Gebäudeflächen herausgerechnet werden. „Bei uns ist jeder willkommen. Mit Respekt und Rücksichtnahme lässt sich alles regeln“, sagt Michael Meyer abschließend.