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35 Reiter, 6 Gespanne und jede Menge Zuschauer ließen die Saison beim Hofausritt in Neumühle ausklingen "Hufschlag frei" für Pia, Perle, Sandokan und Co.

Von Meike Schulze 16.10.2012, 03:19

Was will man mehr? Gut aufgelegte Gastgeber, tolle Stimmung und herrliches, sonniges Herbstwetter bestimmten den Hofausritt, zu dem die Zuchtgemeinschaft (ZG) vom Neumühler Hof am Sonnabend in Neumühle eingeladen hatte.

Neumühle l Geschäftiges Gewimmel herrschte am Sonnabendvormittag auf dem Hof von Jessica, Jennifer und Bruno Gericke in Neumühle. Die Enkelinnen und ihr Großvater haben sich der Pferdezucht verschrieben und bilden gemeinsam die Zuchtgemeinschaft (ZG) vom Neumühler Hof. Wie in jedem Herbst hatten sie am zweiten Oktober-Sonnabend zum Saisonausklang zu einem Hofausritt eingeladen und freuten sich über reges Interesse.

Zu den "alten Hasen", die schon mehrmals mit dabei waren, gehörte beispielsweise Marcus Weingart aus Klein Apenburg. Er hatte die Shetlandponys Pia (14 Jahre) und Perle (4) vor seine Kutsche gespannt, auf der neben Jack-Russel-Hündin Lucie auch Imke Neumann einen Platz bekam. "Ich war letztes Jahr schon mit dabei, bin bei Marcus mitgefahren und habe mir den Platz gleich wieder gesichert", erklärte die Hildesheimerin. Einen weiten Anfahrtsweg hatten auch die Gäste um die selbsternannte "stellvertretende Masterin" Katrin Willhoeft. "Wir machen jetzt zum siebten Mal mit und kommen extra aus Hamburg hierher", so die Reiterin. Und sie fügte an: "Es ist so herrlich hier, einfach top." Natürlich konnten Gerickes auch zahlreiche Pferdefreunde aus der Region begrüßen, Sarah Jürgens und Hanna Paasche vom Reit- und Fahrverein Kunrau zum Beispiel oder die Gespannfahrer Stefan und Eckhard Rickel aus Apenburg und Gerhard Gerich aus Klötze, die mit ihren Zwei- und Vierspännern jeweils gut gelaunte Gäste kutschierten.

Einer der Neulinge unter den Ausflüglern war Udo Lehrach aus Rühen. Der 54-Jährige fiel besonders ins Auge, da er nicht klassisch in schwarz-weißer Turnierkleidung erschien, sondern gemäß der Westernreitweise, der er sich verschrieben hat, als Cowboy. Zur Echtheit des Bildes gehörten die Packtaschen am Westernsattel, den sein Araber Sandokan auf dem Rücken trug. "Ich bin gespannt, wie es wird und freue mich darauf", so der Reiter.

Während die aktiven Teilnehmer nach dem gemeinsamen Frühstück mit dem Vorbereiten der Pferde beschäftigt waren, stimmten die Jagdhornbläser aus Kuhfelde, namentlich Marko Wiechmann, Heike Saalfeld, Anja Ahrend sowie Marion und Lutz Amft, ihre Instrumente aufeinander ab, damit die Jagdsignale später zu einem wirklichen Ohrenschmaus wurden.

Gegen 10.30 Uhr nahmen dann schließlich die 35 Reiter, sechs Gespanne und zudem drei "Leute-Wagen" mit Zuschauern vor dem Neumühler Schloss Aufstellung. Kampe verkündete die Jagdregeln und gebot, dass jeder auf seinen Vordermann und die Nebenmänner aufpassen möge, damit auf der rund 15 Kilometer langen und mit 25 Hindernissen gespickten Strecke alles unfallfrei verlaufe.

Nach dem Bügeltrunk, gereicht von Jessica Gericke und Undine Wernecke, dem dreifachen "Hufschlag frei", damit der Ausflug für alle ein freudiges Erlebnis werde, und dem Jagdhornsignal zum Aufbruch ging es dann auch wirklich los. Zunächst nach Mellin mit Zwischenstopp am Kriegerdenkmal, dann weiter über Feld und Flur, durch herrliche Wälder, in denen auch Mittagspause gehalten wurde, bis am Nachmittag wieder alle nach Neumühle zurückkehrten. Am Abend standen dort dann die Auswertung und ein gemütliches Beisammensein auf dem Programm.