1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Monokultur macht Bienen das Leben schwer

Insekten Monokultur macht Bienen das Leben schwer

Der Honigbienen-Tag in Diesdorf bot den Besuchern alles Wissenswerte rund um die Imkerei. Es gab auch kritische Worte.

Von Alexander Rekow 01.07.2019, 15:00

Diesdorf l „Wir sind mittlerweile 44 Imker mit 250 Völkern“, erzählt der Vorsitzende des Imkervereins „Eintracht“ 1886 Beetzendorf und Umgebung, Günter Schröder. Er und seine Imker-Kollegen haben gestern zum Imkerei-Aktionstag in das Diesdorfer Freilichtmuseum geladen. Einer der Hobbyimker ist Hartmut Walter aus Benkendorf. Seit dem 10. Lebensjahr begeistern ihn die fleißigen Bienchen. „Imkern ist eine Sucht“, sagt er. Daher hat er sich 2014 mehrere Völker zugelegt. Doch die zunehmende Monokultur mit Raps und Mais macht es den immer seltenerer werdenden Insekten schwer, erklärt er. „Zudem werden die Wiesen mindestens dreimal im Jahr gemäht.“, ärgert er sich: „So fehlt den Bienen die Lebensgrundlage.“ Wenn die Lindenblüte vorbei sei, hätten die Bienen kaum noch etwas. Das sei in Niedersachsen anders, wo das Land Blühstreifen fördere.

Auch die beiden Imker Matthias Baumann und Uwe Benecke haben sich den Tag nicht entgehen lassen. Die beiden Männer haben den Besuchern gezeigt, wie Honig zubereitet wird. Während Uwe Benecke aus Jübar die Waben entdeckelt, schleuderte Matthias Baumann das süße Gold. Honigproduktion zum Anfassen und vor allem zum Kosten. Nur die Hitze macht den Männern etwas zu schaffen. „Die Bienen lieben diese Wärme – wir Imker nicht“, meint Benecke und kratzt Wabe um Wabe ab.

„Guck mal, da ist sie“, sagt Jaron Hüber zu seiner Tante Manuela Skibbe. Er hat im Lebendschaukasten die Bienenkönigin entdeckt. Günter Schröder hat sie extra gekennzeichnet, damit die Besucher sie erkennen können.

Ein paar Meter weiter, im Bienenhaus von 1930, lassen sich die Insekten bei der Arbeit zuschauen. Maya und Co werden von Günter Schröder und seinen Vereinsmitgliedern betreut und gepflegt. Es ist den Hobbyimkern eine Herzenssache.