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Keine Ausbaupläne Gefahr durch fliegende Pflastersteine

Rademins Ortsräte hoffen auf den weiteren Ausbau der Straße. Pflastersteine brechen unter dem Gewicht von Lkw und donnern gegen Hauswände.

Von Helga Räßler 18.08.2017, 12:15

Rademin l Ortsbürgermeister Eckhard Kamieth – derzeit im Urlaub – hatte schon nachgefragt und sein Ratskollege Frank Rossau, seines Zeichens Kreistagsmitglied, hakte während der Kreisausschusssitzung nach: Im Vorjahr sei der erste Abschnitt der Kreisstraße durch Rademin in der Kurve gemacht worden, in diesem Jahr solle Abschnitt zwei folgen. Wann, wollte er konkret wissen.

Es gehe hier nicht um Schönheitsfragen, sondern um die Sicherheit der Einwohner und den Schutz der Bauten. Durch den enormen Lkw-Verkehr würden immer wieder Pflastersteine aufplatzen und gegen die Häuser geschleudert.

Das bestätigte auch Rademins Vizebürgermeister Gerd Polzius auf Volksstimme-Nachfrage. „Einige Anwohner müssen solche Bruchstücke ständig wegräumen“, sagte er. Der Wunsch sei, dass die Holperpiste saniert werde bis zur Kirche.

Während der Ausschusssitzung stellte Landrat Michael Ziche eine Lösung in Aussicht. Er sehe ein, dass diese Straße auf jeden Fall ausgebaut werden müsse. Aber es gebe da Probleme mit der Stadt Arendsee, zu der Rademin als Ortsteil gehört. Konkreter wurde er nicht. Aber es geht dabei vor allem um den Bau eines neuen Regenwasserkanals, an dessen Kosten sich die Kommune beteiligen müsste.

„Mit dem Ausbau des ersten Abschnitts der K 1005 in der Ortslage Rademin wurde das Problem der Oberflächenentwässerung am Tiefpunkt in der Kurve am Ortsausgang in Richtung Ladekath behoben“, war dazu gestern von Kreispressesprecherin Birgit Eurich zu erfahren. Für insgesamt 190.000 Euro war die besagte Kreuzung in 120 Meter Länge mit einer Asphaltdecke ausgebaut worden, Versickerungsgräben mit Rollrasenabdeckung und eine sehr große Fluterfläche sorgen für ordentliche Oberflächenentwässerung in dem Bereich.

„Der weitere Ausbau der Ortslage gestaltet sich sehr kostenintensiv, da auch ein neuer Regenwasserkanal unter Berücksichtigung wasserrechtlicher Belange hergestellt werden muss“, führte Birgit Eurich weiter aus. Kostenträger hierfür seien der Altmarkkreis Salzwedel und die Stadt Arendsee.

„Ein weiterer Bauabschnitt ist derzeitig nicht geplant“, erteilte sie den Rademiner Hoffnungen eine Absage. Der Landkreis prüfe aber zurzeit weitere verkehrsrechtliche Anordnungen in der Ortslage Rademin. Das bedeutet im Klartext, dass eventuell die Geschwindigkeit der durchfahrenden Lkw gedrosselt oder eine Tonnagebegrenzung durchgesetzt wird.