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Neuer Tanker Händewaschen ist nun drin

Die Kuhfelder Wehr hat ein neues Tanklöschfahrzeug erhalten. Es kann bis zu 2800 Liter Wasser pro Minute fördern.

Von Anke Pelczarski 21.08.2017, 03:00

Kuhfelde l Im Juni 2015 sei die Ausschreibung für das neue Fahrzeug vorbereitet worden. Das sagte Michael Olms, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf, am Freitagabend während der feierlichen Übergabe. Im August 2015 sei das Leistungsverzeichnis festgelegt, im März 2016 die Vergabe erfolgt. „Eigentlich sollte der Tanker nach Ostern ausgeliefert werden. Aber es gingen noch einmal vier Monate ins Land, bis alles fertig war“, erinnerte Michael Olms.

Der Neue mit einem 18-Tonnen-Fahrgestell sei ein wenig in Deutschland und ein wenig in Kroatien entstanden. „‚In ihm steckt viel Gedankengut aus Kuhfelde. Auf diese Weise ist ein Stück Europa zusammengewachsen“, merkte der VG-Bürgermeister an.

Die 271.000 Euro, allein durch die VG aufgebracht, seien eine Investition in die Sicherheit der Gemeinde Kuhfelde, ihrer Einwohner, aber auch der Menschen, die durch die Region fahren. Das Tanklöschfahrzeug sei für die waldreiche Gegend wichtig. „Ich hoffe, dass ihr mehr Zeit in die Pflege und Wartung steckt als mit ihm zu Einsätzen zu fahren“, sagte Michael Olms.

Der Neue rollte übrigens am 25. Juli ins Kuhfelder Gerätehaus und war schon einmal zu sehen: bei der Einschulung der Erstklässler. An diesem Tag hatte er die Zuckertüten für die Abc-Schützen an Bord.

Michael Olms hatte einen symbolischen Schlüssel mitgebracht, an dem Kurzinformationen zu allen Fahrzeugen nachzulesen sind, die seit der Gründung der VG am 1. Januar 2010 angeschafft wurden. Neben dem Anhänger mit den Daten des Kuhfelder Tankers gibt es noch einen mit einem Fragezeichen drauf. „Das steht für das Jahr 2018. Wir wissen noch nicht, ob es ein Hilfeleistungsfahrzeug für die Winterfelder oder ein Tanker für die Dährer Wehr wird. Das hängt von der Bewilligung von Fördergeldern ab“, sagte der VG-Bürgermeister. Denn ohne diesen Zuschuss sei es künftig nicht mehr möglich, neue Technik anzuschaffen.

Kuhfeldes Ortswehrleiter Martin Gerber berichtete, dass der neue Tanker 4500 Liter Wasser und 500 Liter Schaum an Bord habe. Während der Fahrt könne Wasser abgegeben werden. Atemschutzgeräteträger könnten sich auf dem Weg zum Einsatzort die erforderliche Technik anlegen. „Wir müssen nicht mehr mit der Taschenlampe nach dem Erforderlichen suchen: Es gibt eine Umfeldbeleuchtung“, machte Martin Gerber auf eine Neuerung aufmerksam. Aber auch die Hygiene sei wichtig: Es gebe die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen und zu desinfizieren sowie die Schuhe abzubürsten, bevor man einsteige.

Nun sei es wichtig, sich rasch an das neue Fahrzeug zu bewegen. „Sich von einem Fünf- oder Sechs- auf einen 18-Tonner umzustellen, das ist schon ein großer Schritt“, sagte Martin Gerber. Die Kameraden Torsten Zipperling und Phi-lipp Modzelewski haben sich schon intensiv mit dem Neuen beschäftigt: Sie beantworteten am Freitag die Fragen der Gäste.

Der Ortswehrleiter dankte Winfried Arndt, in der VG für die Feuerwehren zuständig, für seine Geduld, der einstigen VG-Bürgermeisterin Christiane Lüdemann und dem damaligen VG-Wehrleiter Bert Ju-schus, dass sie das Projekt „mit eingerührt“, hätten, aber auch dem Wallstawer Ortswehrleiter Ralph Jürges, der ihm sehr beim Erstellen des Leistungsverzeichnisses unterstützt habe. Ein Dankeschön gab es auch an Kuhfeldes Bürgermeister Frank Leskien, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Wehr hat, auch wenn diese in der Trägerschaft der VG sei. Winfried Arndt verglich das neue Fahrzeug von seiner Größe her augenzwinkernd mit einem Elefanten. Dieser habe eine Tragezeit von 22 Monaten. Deshalb sei die lange Wartezeit durchaus berechtigt.