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Parkscheinautomat Kleingeld oder zahlen per App?

In Salzwedel könnten Autofahrer beim Parken in Zukunft vielleicht mit dem Smartphone bezahlen. Die Idee wird geprüft.

Von Antje Mewes 10.11.2020, 00:01

Salzwedel l Die Stadtverwaltung muss in absehbarer Zeit die Parkscheinautomaten im Stadtgebiet erneuern lassen. Die Fraktion Die Linke im Stadtrat will dabei auf eine moderne Technik setzen und das System Park-Now etablieren. Dabei können Nutzer mit einer App auf dem Smartphone ihre Parkgebühren entrichten. In Osterburg funktioniere das bereits. Daraus würden sich keine Kosten für die Stadt ergeben, informierte die Fraktion Die Linke im Verkehrsausschuss. Die Nutzer zahlten sie beim Anbieter der App 25 Cent bei jedem Parken. Dafür hätten sie dann den Komfort des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.

Die Idee an sich kam an. Parkautomaten, die ausschließlich mit Kleingeld zu bedienen sind, seien nicht mehr zeitgemäß, räumte Bürgeramtsleiter Andreas Hensel ein. In vielen Städten werde die moderne Technik genutzt, wie sie allerdings für die acht Parkscheinautomaten zu nutzen ist, müsse erst einmal geprüft werden.

Er wusste, dass die App in Osterburg nur sporadisch zum Einsatz kommt. Ein bis zwei Prozent der Leute, die ihr Kraftfahrzeug parken, würden per App zahlen. Er regte an, eine Plattformlösung mit mehreren App-Anbietern anzuwenden. Dann könnten die Leute es sich selbst aussuchen, welche sie verwenden. Es müsse dabei auch überlegt werden, was den Bürgern dahingehend zumutbar ist.

„25 Cent obendrauf nur für die App wären ganz schön viel“, schätzte auch Bürgermeisterin Sabine Blümel ein. Sascha Gille (Freie Fraktion) erinnerte daran, bei der Auswahl des Anbieters auf den Datenschutz zu achten.

Ganz ohne Kosten käme die Stadt dabei nicht aus, erklärt der Bürgeramtsleiter. Je Schnittstellen würden Kosten von 480 Euro anfallen. Zudem müsse ein Kontrollsystem berücksichtigt werden, damit die Mitarbeiter des Ordnungsamtes herausfinden können, ob jemand mit der App parkt oder illegal, betonte Hensel.