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Rotarier Hilfe aus der Altmark für Afrika

Heinz Baldus aus Jävenitz spricht über sein Jahr als Präsident der Gardeleger Rotarier.

Von Doreen Schulze 19.06.2018, 13:08

Gardelegen l Seine Amtszeit als Präsident des Rotary Clubs Gardelegen ist fast um. Zum Ende des Monats wird Heinz Baldus seine Amtskette an den nachfolgenden Präsidenten weiterreichen. Rotary komme von rotieren, erklärte Baldus. Jedes Jahr werden die Positionen neu vergeben. Das rotarische Jahr beginnt am 1. Juli.

Rotary International ist weltweit in allen Staaten, „die keine Diktaturen sind“, anzutreffen, so Baldus. Insgesamt gehören Rotary International mehr als 1,2 Millionen Mitglieder an. Diese sind wiederum organisiert in örtlichen Clubs. Der Rotary Club Gardelegen zählt 23 Mitglieder und gehört zum Distrikt Salzwedel und Niedersachen. Die Gründung wurde 1993 durch den Partnerclub Gifhorn-Wolfsburg vollzogen. Am kommenden Freitag wird der Rotary Club Gardelegen an der Nikolaikirche sein 25-jähriges Bestehen feiern.

Rotary International wurde 1905 durch Rechtsanwälte gegründet. Angehörige verschiedener Berufe unabhängig von politischen und religiösen Richtungen gehören den Clubs an. Ursprünglich war die Vereinigung dazu gedacht, dass sich die Berufsgruppen und Mitglieder gegenseitig unterstützen. Mittlerweile stehen humanitäre Dienste im Vordergrund. Die Ausrottung der Kinderlähmung haben sich die Rotarier weltweit auf die Fahnen geschrieben, wie Baldus informierte. Das „riesige Engagement“, so Baldus, habe sich gelohnt. Im vorigen Jahr habe es weltweit nur noch 37 Fälle von Kinderlähmung gegeben. Das Distrikt, dem die Gardeleger Rotarier angehören, unterstützt zudem die San, das sind ethnische Gruppen in Namibia, Simbabwe und Südafrika, die ursprünglich als Jäger und Sammler leben. Für diese Gruppen werde Land gekauft, damit sie dort leben und dabei ihre Kultur beibehalten können. Im Gegenzug gewähren sie Interessenten Einblicke in ihre Lebensweise, allerdings im individuellen Rahmen, „kein Massentourismus“, wie Baldus betonte. Ein weitere Schwerpunkt der Hilfe in Afrika sind Brunnen- und Schulprojekte.

Der Rotary Club Gardelegen setzt sich zudem für Vereine und Institutionen aus der Region ein. Alljährlich stellen sich die Mitglieder während der Adventszeit auf den Gardeleger Rathausplatz und verkaufen Glühwein. Die Besucher trinken quasi Glühwein für den guten Zweck. Der Erlös aus dieser Aktion kommt im Laufe des Jahres Vereinen und Institutionen zugute. So wurde in diesem Jahr beispielsweise der ambulante Hospizdienst, die Gartenakademie, Kindergärten sowie die Organisatoren der Altmark Festspiele. Nahezu 10 000 Euro wurde in der zurückliegenden Adventszeit erwirtschaftet, so Baldus.