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Sanierung „Queen“ fordert Mehraufwand

80 000 Euro mehr müssen für Zusatzleistungen bei der Sanierung des Ausflugsschiffes "Queen " am Arendsee ausgegeben werden.

Von Helga Räßler 23.02.2019, 05:00

Arendsee l Böse Überraschungen hatten sich nach der Entkernung der „Queen Arendsee“ geboten: Die Elektrokabel waren marode, die Heizungsleitungen nicht isoliert und die gesamte Dämmung ließ ebenfalls stark zu wünschen übrig. Deshalb musste nun der Eigenbetriebsausschuss eine Aufstockung des Finanzbedarfs für die Sanierung beschließen. Rund 80 000 Euro sind nötig, damit die Arbeiten laufen können.

Damit liegt der Gesamtbedarf bei derzeit rund 350 000 Euro. „Aber es bleibt uns gar nichts anderes übrig, die Sanierung muss fortgesetzt werden“, machte Bürgermeister Norman Klebe deutlich.

Das Mississippi-Boat sei das Aushängeschild, die Hauptattraktion der Tourismussaison am Arendsee. Dass der Sanierungsaufwand jetzt so hoch sei, liege daran, dass in der Vergangenheit kaum etwas in das Schiff investiert worden sei. Lediglich Schönheitsreparaturen hatten stattgefunden. Und Noteinsätze, wenn beispielsweise Motor oder Generator repariert beziehungsweise ersetzt werden mussten. Ansonsten fuhr das Schiff seit 1991 nahezu pausenlos. „Aber das notwendige Geld steht aus dem Haushalt des Eigenbetriebs bereit“, betonte Bauamtsleiterin Monika Günther, ihres Zeichens auch bestellte Betriebsleiterin.

Sie kündigte auch gleich noch weitere Nachträge an. Zum Beispiel habe sich nach der Sandabstrahlung auf dem Oberdeck das ganze Ausmaß der Roststellen herausgestellt. Das musste bearbeitet und durch Extra-Abdeckungen behoben werden. Damit ist die Tragfähigkeit und die Sicherheit der Gäste an Bord gewährleistet.

Die Debatte, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohne und die „Queen“ nicht aufgegeben werden solle, sei wenig zielführend, meinten der Bürgermeister und andere Stadträte nach der nicht öffentlichen Beratung. Es seien nicht nur die Rundfahrten, die die Urlauber anlockten. Auch Konzerte, Themenfahrten und Hochzeiten auf dem schwimmenden Standesamt machten die Attraktivität aus. Die Verantwortlichen gehen trotz des Mehraufwands und einiger Komplikationen davon aus, dass das Schiff zu Ostern, spätestens aber zum 1. Mai, wieder seetauglich ist.

Dann steht „nur“ noch das Problem des Niedrigwasserstands vor der Schiffsbesatzung um Kapitän Ralf Porath.