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Straßenbau Die unendliche Geschichte

Wird der "Schleichweg" zwischen der B 190 und Ritze bei Salzwedel zur Kreisstraße? Zur Zeit deutet wenig darauf hin.

Von Antje Mewes 27.07.2018, 13:07

Salzwedel l Es ist inzwischen eine unendliche Geschichte: der geplante Ausbau des so genannten Bundesfeldwegs zwischen der Bundesstraße 190 und Ritze. Was mit der Initiative des Kreises vielversprechend begann, hat sich zu einem zähen Ringen, um einen Baustart entwickelt. Geplant ist, den Weg zu einer Kreisstraße auszubauen. Bereits 2014 hatte der Kreis ihn dafür von der Stadt Salzwedel übernommen. 2015 sollte das Bauvorhaben beginnen.

Dabei wird die Nordumfahrung der Hansestadt von ortskundigen Autofahrern sehnsüchtig erwartet. Denn der offiziell für allgemeinen Verkehr gesperrte „Schleichweg“, ist eine beliebte Abkürzung, um über den Lokschuppen-Kreisverkehr die B 71 Richtung Uelzen und die B 248 zu erreichen und dabei den Innenstadtverkehr zu umgehen. Landrat Michael Ziche sagte kürzlich mit Galgenhumor, er möchte in seiner Amtzeit noch erleben, dass der Ausbau abgeschlossen wird.

Immer wieder kam es zu Verzögerungen. Zuerst musste sich mit den Eigentümern geeinigt werden, was nach langwierigen Verhandlungen im Frühjahr 2017 gelang. Aktuell geht es darum, zusammen mit einem Planungsbüro genehmigungsfähige Unterlagen für die Anpassung der vorhandenen zwei Bahnübergänge, einschließlich der notwendigen Sicherungsanlagen zu erarbeiten.

Das sind, die zweigleisige Hauptstrecke Uelzen-Stendal und die Nebenstrecke Salzwedel-Arendsee. Für letztere hat die Deutsche Regionaleisenbahn angekündigt, sie in absehbarer Zeit wieder in Betrieb zu nehmen. Für diese Kreuzungen werde zurzeit die Vorplanung erarbeitet. „Diese Planungsschritte nehmen einen erheblichen Zeitumfang in Anspruch“, erklärt Kreis-Sprecherin Birgit Eurich auf Nachfrage der Volksstimme.

Dazu gehöre die gesamte technische Ausrüstung der Bahnübergänge inklusive der Planung des Kabeltiefbaus, gegebenenfalls erforderlicher Schalthäuser und Bauwerke sowie die technische Ausrüstung der Bahnsicherungsanlagen. Dabei sei die vorhandene Stelltechnik und benachbarter Stellwerke einzubinden. Wenn die Finanzierung steht, die Zustimmung betroffener Dritter vorliegt und die Abstimmungen mit allen Behörden und Trägern öffentlicher Belange erfolgt ist, könnten die Planungsunterlagen für eine Ausschreibung erstellt werden, erklärt Birgit Eurich.

Der Altmarkkreis hatte seinen finanziellen Anteil am Ausbau der Straße, bereits in den Haushalt 2015 eingestellt und nach den Verzögerungen, immer wieder erneut anteilig mit eingeplant. Ob das Geld in diesem Jahr noch gebraucht wird, ist fraglich. Denn: „Wann es einen genauen Baustart gibt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden“, so die Kreissprecherin.