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Straßenbau Hoffnung für marode Piste

Im Kreistag ist mehr Geld für den Straßenbaun gefordert worden. Anlass war der Zustand der L 12 zwischen Lohne und Packebusch.

Von Antje Mewes 26.09.2018, 12:47

Salzwedel l Schon in der Februarsitzung hatte sich Ortrun Cyris, Fraktion Grüne/Freie Liste und Ortsbürgermeisterin von Brunau, für mehr Investitionen in den Straßenbau stark gemacht und sogar 500 Unterschriften von Bürgern mit der gleichen Forderung an Kreistagspräsident Heinrich Schmauch übergeben. Besonders die marode Landesstraße 12 zwischen Lohne und Packebusch sorgt bei den Bewohnern der Region, Zulieferern und Pendlern schon seit vielen Jahren für Ärger. „Und getan hat sich immer noch nichts“, konstatierte Cyris am Montagabend. Außer, dass die Strecke auf eine Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern begrenzt wurde, sei nichts passiert. Das sei sowohl für die Bevölkerung als auch für die Wirtschaft nicht mehr zumutbar. Der Kreistag sollte nachdrücklich darauf hinwirken, dass die Straße in der Prioritätenliste für den Landesstraßenbau nach oben rückt.

Dazu habe es bereits Aktivitäten und Gespräche gegeben, entgegnete Landrat Michael Ziche. Das bestätigte gestern auf Volksstimme-Anfrage Manfred Krüger, Chef der Stendaler Niederlassung der Landesstraßenbaubehörde. Auch für Oktober sei wieder ein Treffen mit Verantwortlichen des Kreises geplant, bei dem auch dieser Streckenabschnitt der L 12 Thema sein wird.

Ziche hatte in der Sitzung auf den enormen Sanierungsstau bei Straßen im Land von rund einer Milliarde Euro hingewiesen und ein massives Aufstocken der finanziellen Mittel dafür gefordert. Insbesondere für Abschnitte, die nicht so stark frequentiert, in einer bevölkerungsarmen Region aber wichtige Verbindungen seien, sollte von den Ausbaustandards abgewichen werden können. Diese betragen beispielsweise für Kreisstraßen 6,5 Meter Breite plus Nebenanlagen. Mit einem Abweichen davon und einer verstärkten Ausrichtung auf die Befahrbarkeit ließen sich Geld und Zeit für aufwendige Planungen sparen, erklärte Ziche.

Damit läuft er bei Manfred Krüger vom Landesbaubetrieb offene Türen ein. Denn genau das gelte auch für die L 12 zwischen Lohne und Packebusch. Diese bewege sich von der Verkehrsbedeutung her im unteren Drittel aller Landesstraßen. Alle fünf Jahre wird dort erhoben, wie viele Fahrzeuge den Bereich passieren. 2010 waren es 730 Fahrzeuge, davon 60 Lkw pro Tag, 2015 700 Fahrzeuge, davon 100 Lkw, täglich. Ein grundhafter Ausbau wurde deshalb bisher im Vergleich zu anderen stärker genutzten Straßen, die ebenfalls einer Sanierung bedürfen, als unverhältnismäßig eingeschätzt.

Dennoch habe es eine Befahrung der Strecke gegeben. Die Fachleute des Landesbaubetriebs beschäftigten sich damit, wie mit angemessenen Mitteln die Befahrbarkeit und der Komfort der Fahrbahn verbessert werden könne. Der Zustand sei schlecht. Aufgrund von Substanzverlusten gebe es Schäden wie Risse, die sich durch Wasser und Frost noch vergrößern. Der Baugrund sei ebenfalls nicht der beste. Deshalb werde momentan überlegt, wie eine Sanierung erfolgen könne. Das werde im Winterhalbjahr geprüft. „So ist der aktuelle Sachstand“, betont Krüger. Ob und wann gebaut wird, hänge davon ab, wie die Prioritäten gesetzt werden. Dazu könne er im November mehr sagen.