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THW Salzwedel Neubau beim Technischen Hilfswerk geht voran

Nach sieben Jahren sollen Fahrzeuge und Material wieder an den Standort des THW Salzwedel verlegt werden.

Von Cornelius Bischoff 20.07.2020, 09:40

Salzwedel l Bald haben die langen Wege ein Ende: In wenigen Wochen sollen die neuen Garagen des Technischen Hilfswerkes (THW) in Salzwedel aus dem Boden des Fuchsberges wachsen. „Man kann das Dach und die Wände schon beinahe sehen“, freut sich THW-Ortsbeauftragter Nico Lesch.

Spätestens Ende November sei es geplant, die Einsatzfahrzeuge und einen Großteil der Ausrüstung zurück an den Standort des Ortsverbandes, in die Siedlung des Friedens zu holen.

Sieben Jahre schon lagere das Material des THW in einer eigens gemieteten Halle im Stadtgebiet. Mit dem Abriss der baufälligen Garagen auf dem Fuchsberg im Januar dieses Jahres freuten sich die derzeit 26 aktiven Mitglieder des THW Salzwedel auf die nun absehbare Rückkehr ihres Gerätes auf den Fuchsberg.

Untergebracht ist der Ortsverband auf dem Gelände der kasernierten Volkspolizei und der DDR-Grenztruppen. Die Bebauung zu militärischen Zwecken stamme aus der Zeit des Nationalsozialismus, als ein Fliegerhorst und Fallschirmjäger-Einheiten in Salzwedel stationiert waren, erinnert sich Stadtarchivar Steffen Langusch. Die Ursprünge aber lägen im Kaiserreich. Damals wurde ein Teil des Fuchsbergs als Übungsgelände für das 1866 aufgestellte Ulanen-Regiment 16 genutzt. „Das hier ist ein Ort voller Geschichte“, bestätigt Nico Lesch, der sich freut, dass das Technische Hilfswerk heute einen Teil zur friedlichen Nutzung des Geländes beitragen kann.

Wichtig dafür aber sei die ständige Einsatzbereitschaft und Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Gerät: „Drei Kilometer Weges in unser Zwischenlager klingen erst mal nicht viel“, sagt Nico Lesch. Ihm sei es aber deutlich wohler, wenn Fahrzeuge, Pumpen, Boote und Kabel wieder in unmittelbarer Nähe zum Ortsverband lagern. Neben der neuen Halle mit acht Toren und einem speziell gesicherten Bereich für Öl und Brennstoffe entsteht ein zusätzlicher Anbau, um Holz und Baumaterial unterstellen zu könne.

Die Baukosten für das Projekt, ihn Höhe von rund 1,1 Millionen Euro übernehme die Bundesregierung: „Immerhin sind wir eine Bundesbehörde“, sagt Lesch und betont, dass die Aufgaben des Technischen Hilfswerkes vielfältig und auch im Altmarkkreis Salzwedel immer wieder gefragt sind.

Als Beispiele nennt der Ortsbeauftragte den Einsatz von zusätzlichen Helfern, etwa, wenn die Kameraden der Feuerwehren an ihre Grenzen gelangen. Europaweit sind die Spezialisten des THW Salzwedel bei der Erkundung der Bodenbeschaffenheit von Gewässern gefragt. „Sie ahnen nicht, was man auf dem Boden von Seen und Flüssen so findet“, schmunzelt Lesch. Und fügt hinzu, dass das auch „ganz gut so“ sei, denn viele dieser Einsätze unterlägen der Geheimhaltung, etwa dann, wenn das THW die Arbeit der Kriminalpolizei unterstützt.

Das THW sucht Helfer mit Freude an Technik und Gemeinschaft. Informationen gibt es unter Telefon 0228/94 00 und im Internet https://ov-salzwedel.thw.de/kontakt