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Hochwasser bei Salzwedel Was ist zu tun bei Wasser im Keller?

Der Altmarkkreis gibt Tipps, wie sich Hauseigentümer verhalten sollen. Wasser nicht einfach in die Kanalisation pumpen.

04.01.2024, 06:00
Wenn zu viel Wasser im Keller ist, muss es ausgepumpt werden.
Wenn zu viel Wasser im Keller ist, muss es ausgepumpt werden. Foto: dpa

Salzwedel/me. - Die hohen oberflächennahen Grundwasserstände bedingen nicht nur, dass auf Feldern und Wiesen kleine Seen entstanden sind. Sie machen auch Hausbesitzern zu schaffen, deren Gebäude unterkellert sind. Was zu tun ist, wenn der Keller unter Wasser steht, darauf weist das Presseteam des Altmarkkreises hin.

Erstes Gebot sei, Ruhe zu bewahren, auch wenn es schwer falle. Zweitens sollten sofort elektrische Geräte vom Netz genommen und, wenn möglich, hochgesetzt werden. Als drittes empfehlen die Fachleute aus der Kreisverwaltung, bestenfalls auf ein Absinken der Grundwasserstände zu warten.

Wenn ein fließendes Gewässer in der Nähe ist, könnte gegebenenfalls ein Abpumpen des Wassers mit einer eigenen Pumpe erfolgen. „Doch Achtung, nur herauspumpen zur erneuten Versickerung hilft hierbei nicht“, erklärt Kreissprecherin Inka Ludwig. Das Wasser werde dann nur zurück in den Kreislauf geführt. Eine Einleitung in Kanalisationen sei nur in Ausnahmefällen nach Abstimmung mit dem Betreiber des Kanalsystems – also der Gemeinde oder dem zuständigen Wasserverband – zulässig.

Versickerung gehemmt

Was aufgrund der vergangenen trockenen Jahre in Vergessenheit geraten sei, werde jetzt wieder deutlich. In Folge der zahlreichen Niederschläge in diesem Herbst und Winter kam es zu einem verstärkten Anstieg des oberflächennahen Grundwasserstandes. Bedingt durch die jahrelange Trockenheit sei die Versickerung in die unteren Bodenschichten gehemmt. Deshalb sei damit zu rechnen, dass diese hohen Grundwasserstände noch länger vorhanden sein werden, informiert Ludwig.

Die Städte seien an Gewässern errichtet und die Gebäude auf Holzpfählen gegründet worden. Eine Vielzahl von Brücken präge die Stadtbilder. Moderat hohe Grundwasserstände zu erhalten, sei deshalb für die Standfestigkeit der Gebäude wichtig, heißt es aus der Kreisverwaltung.