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Barby Konzept für Stadtentwicklung

Die Entwicklung Barbys hängt davon ab, welche Schwerpunkte Stadträte, Verwaltung und der Bürgermeister für die nächsten Jahren setzen.

Von Thomas Linßner 13.01.2016, 00:01

Barby l Mit Hilfe des Barbyer Vermessungsingenieurs Michael Freiberg-Bleich (30) soll für die Einheitsgemeinde ein Stadtentwicklungskonzept erarbeitet werden. Dazu ist die Unterstützung der Bürger nötig, die bis 31. Januar einen Fragebogen ausfüllen können.

Die Fragebögen findet man in Papierform in vielen öffentlichen Einrichtungen oder auf der Homepage der Stadtverwaltung. Ausgefüllt und abgegeben werden sollten sie bis Ende Januar im Rathaus Barby, dem Bürgerbüro Groß Rosenburg oder bei folgenden Ortsbürgermeistern: Henschel (Tornitz), Weinert (Zuchau), Schuboth (Sachsendorf), Langoff (Glinde) oder Gutsche (Gnadau).

Derzeit zählt die Einheitsgemeinde 8705 Einwohner. Das statistische Landesamt Sachsen-Anhalt sagt voraus, dass es im Jahr 2025 nur noch 7137 sind. Für die Zukunft stellen sich damit einige Fragen, die mit Bestimmtheit niemand beantworten kann, es sei denn, er besitzt hellseherische Fähigkeiten. Und so hängt die künftige Entwicklung der Einheitsgemeinde vor allem davon ab, welche Schwerpunkte gesetzt werden.

Der Vermessungsingenieur Michael Freiberg-Bleich erarbeitet die Studie im Rahmen seiner Masterarbeit. Die Ergebnisse sollen Grundlage für ein Stadtentwicklungskonzept sein, das im Gegensatz zu Calbe oder Schönebeck in Barby noch nicht existiert.

Der 30-Jährige, der gegenwärtig als Hauptmann bei der Bundeswehr dient, sieht die Bürgerbeteiligung als wesentlichen Bestandteil des Konzeptes. „Ich möchte die Bürger zu Chancen und Risiken für die Entwicklung unserer Gemeinde befragen“, sagt er. Im ersten Teil des Fragebogens geht es um die Prognose des statistischen Landesamtes und dessen mögliche Auswirkung auf die Einheitsgemeinde.

Gefragt wird beispielsweise nach der sozialen Infrastruktur. Werden Schulen geschlossen, Pflegeeinrichtungen oder kulturelle Veranstaltungen dezimiert? Steigen die Kosten für Wasser, Abwasser oder Strom? In die Rubriken „sehr wahrscheinlich“, „wahrscheinlich“, „weder noch“, „eher unwahrscheinlich“ und „sehr unwahrscheinlich“ können die Bürger ihr jeweiliges Kreuzchen machen, wie sie die Zukunft sehen.

Im zweiten Teil des dreiseitigen Fragebogens wird nach persönlichen Vorstellungen gefragt. Es geht dabei um Ideen und Wünsche. So heißt es: „Welche Stärken hätte die Einheitsgemeinde Barby aus Ihrer Sicht vorzuweisen?“ Oder: „In welcher Form wären Sie bereit, sich an der Weiterentwicklung der Einheitsgemeinde zu beteiligen?“

Was für den Außenstehenden ziemlich theoretisch und statistisch klingt, hat einen deutlichen Vorteil. „Wer ein Stadtentwicklungskonzept vorweisen kann, hat größere Chancen bei der Zuteilung von Fördermitteln“, sagt Michael Freiberg-Bleich.

Klar ist aber auch, dass das Konzept nicht im Schreibtisch verschwinden darf, sondern dass damit gearbeitet werden muss. „Da ist der Dreiklang gefragt“, sagt Freiberg-Bleich und meint damit Stadtrat, Stadtverwaltung und Bürgermeister.