1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Das große Auspacken in Welsleben

Schule Das große Auspacken in Welsleben

Noch bis Donnerstag werden die Unterrichtsmaterialien und Möbel aus dem Ausweichquartier in Eickendorf zurück geholt. In den Sommerferien sollen noch die letzten Neuanschaffungen geliefert werden.

Von Jan Dahms Aktualisiert: 28.07.2021, 11:36
Tafeln, Schränke, Tische und Stühle werden in das frisch sanierte Schulgebäude in Welsleben getragen. Die letzten zwei Jahre war die Schule wegen den Baumaßnahmen in ihrem Ausweichquartier in Eickersdorf untergebracht.
Tafeln, Schränke, Tische und Stühle werden in das frisch sanierte Schulgebäude in Welsleben getragen. Die letzten zwei Jahre war die Schule wegen den Baumaßnahmen in ihrem Ausweichquartier in Eickersdorf untergebracht. Foto: Jan Dahms

Welsleben - Die Schulleiterin der Grundschule Welsleben, Martina Volkland, hat eigentlich Urlaub. Trotzdem ist sie gestern Vormittag (27.07.2021) auf dem Gelände ihrer Schule unterwegs. Dort herrscht rege Betriebsamkeit obwohl die Sommerferien gerade begonnen haben. Denn in diesen Tagen zieht die Schule wieder zurück in das frisch sanierte Gebäude in der Krummen Straße. „Wir sind stolz, das ist echt schön geworden“, findet Volkland zum Abschluss der Sanierungsarbeiten. Sie steht in der noch leeren Aula, in der ein Elektriker gerade das Licht installiert. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres im September 2021 sollen in dem Gebäude die etwa 150 Grundschüler wieder unterrichtet werden.

Ausweichquartier in Eickendorf

Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten. In der Zeit hatte die Schule ein Ausweichquartier in Eickendorf gefunden. „Wir haben schon zum Umzug damals viel weggeschmissen, was nicht mehr in Ordnung war“, berichtet die Schulleiterin. Trotzdem werde man jetzt bis Donnerstag (29.07.2021) beschäftigt sein, bis unter anderem Tafeln, Tische, Stühle und die Unterrichtsmaterialien aus Eickendorf wieder im Welsleber Schulgebäude stehen.

Vieles neu zum Schulstart im September

Dort hat sich in den zwei Jahren der Sanierung einiges verändert. „Die Aula ist jetzt im Erdgeschoss, statt in der oberen Etage. Das ist sehr bequem vor allem für die Essenslieferung“, sagt Martina Volkland. Die Schulleiterin freut sich auch über das zweite Treppenhaus. „Die Wendeltreppe, die es vorher gab, war kreuzgefährlich.“ Die Schüler werden ab September 2021 weitere Veränderungen feststellen. „Alle acht Klassenräume sind komplett neu ausgestattet“, berichtet Andreas Pluntke, Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Bördeland. In den Fachräumen werden dagegen die alten, aber intakten Möbel stehen, so Pluntke.

Der neue Klassenraum 3b in der oberen Etage. Auch hier gibt es einen Satz neuer Stühle und Tische.
Der neue Klassenraum 3b in der oberen Etage. Auch hier gibt es einen Satz neuer Stühle und Tische.
Foto: Jan Dahms

Letzte Neuanschaffungen kommen im August

Bis zum Schulstart steht jetzt ein Endspurt an. Denn einige Dinge fehlen noch. Zwar solle der Zaun um den Schulhof noch in den Ferien geliefert werden, auf das neue Klettergerüst müssten die Schüler aber bis Mitte September 2021 warten, erklärt der Ordnungsamtsleiter. Im Schulgebäude selbst klafft noch eine Lücke in dem Bereich, wo später die Küche stehen soll. „Die soll Mitte August 2021 kommen“, versichert Andreas Pluntke. Außerdem werden zu der Zeit noch insgesamt fünf sogenannte digitale Tafeln geliefert, die die Grundschule Welsleben aus dem „Digitalpakt Schule“, einem Förderprogramm des Bundes, bekommen wird. Trotz der noch ausstehenden Lieferungen, ist Pluntke zuversichtlich, dass zum Schulstart – bis auf das Klettergerüst – alles an Ort und Stelle ist. „Die Lieferanten haben zugesagt, dass alles rechtzeitig kommt“, betont er.

Neues Lüftungssystem

Im Rahmen der energetischen Sanierung der Juri-Gagarin-Schule wurde auch das Lüftungssystem erneuert, berichtet Ronald Funke, Bauamtsleiter der Gemeinde Bördeland. „Es wurde eine dezentrale Lüftungsanlage in allen Klassen- und Fachräumen fest installiert.“ Im Hinblick auf die Corona-Pandemie muss also im Winter nicht mehr mit offenen Fenstern gelüftet werden, schätzt der Bauamtsleiter ein.

Nächstes Sanierungsprojekt steht an

Die Kosten für die Sanierung der Grundschule Welsleben belaufen sich seinen Angaben nach auf rund 4,5 Millionen Euro. Etwa 2,6 Millionen Euro werden dabei von der EU gefördert. Der Rest der Summe seien Eigenmittel. Während in der Grundschule die langjährigen Bauarbeiten abgeschlossen sind, steht nebenan das nächste Projekt an. Nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Andreas Pluntke soll der angrenzende Hort bis zum Ende des Jahres 2021 für rund 290000 Euro erneuert werden. 203000 Euro werden dabei vom Bund gefördert, der Rest von 87000 Euro sind Eigenmittel. Saniert werden soll unter anderem das Dach und die Fassade des Gebäudes. Die Hortkinder sollen in der Zeit der Bauarbeiten in der Schule unterkommen, erklärt Andreas Pluntke.

Noch stapeln sich die Umzugskartons  in der neuen Aula. Zum Schulstart im September werden im Gebäude etwa 150 Schüler unterrichtet.
Noch stapeln sich die Umzugskartons in der neuen Aula. Zum Schulstart im September werden im Gebäude etwa 150 Schüler unterrichtet.
Foto: Jan Dahms