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Verband Feuer und Flamme für den Ofen

In Schönebeck hat sich ein neuer Bundesverband für die Händler von Kaminen und Öfen gegründet.

Von Paul Schulz 20.08.2020, 01:01

Schönebeck l Was vor zwei Jahren in Schönebeck mit Gesprächen begann, das wird nun auch hier konkret: Unweit des Elbufers hat sich nämlich am Dienstag der bundesweit agierende „Händlerverband Ofen und Kamine“ (HVOK) gegründet.

Unter den Anwesenden aus der ganzen Bundesrepublik ist auch der Schönebecker Friedrich Allendorff. Allendorff ist bereits im Vorstand der Europäischen Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft (Efa) tätig und nun auch zum designierten Vorsitzenden des neuen Verbands gewählt worden. Er erklärt: „Es geht darum, sich zu organisieren. Der Verband soll als Ansprechpartner und Wissensdatenbank dienen und dazu beitragen, dass die Branche politisch stärker wahrgenommen wird.“ Und natürlich spielt auch der Erfahrungsaustausch eine wichtige Rolle. „Es gibt viele Normen und Vorschriften, die die Händler beachten müssen und auch an die Kunden, also die Ofennutzer, weitergeben müssen“, so Allendorff. Innerhalb des Verbandes könne man sich demzufolge schneller untereinander austauschen. Letztlich soll so auch eine hohe Beratungsqualität der Kaminöfenstudios gewährleistet werden.

Unter den Ofenprofis ist auch Johannes Gerstner aus Gütersloh. Dem Efa-Geschäftsführer ist es besonders wichtig, dass Holz als Brennstoff wieder mehr Wertschätzung erfährt. „Wir wollen zeigen, dass die Wärmegewinnung aus Holz ein modernes Verfahren ist – auch aus Sicht des Umweltschutzes.“

Denn im Grunde ist das Heizen mit Holz CO2-neutral, erklärt Gerstner. Bei der Verbrennung wird nämlich nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum im Laufe seines Wachstums gebunden hat. Gleichzeitig ist Holz ein nachwachsender – ein regenerativer Rohstoff.

Auch Friedrich Allendorff spricht sich für die nachwachsende Ressource aus. „Nicht zuletzt ist es eben auch ein regionaler Brennstoff“, so Allendorff. Und die Regionalität bietet einen Vorteil. Denn um möglichst umweltschonend zu heizen empfiehlt beispielsweise das Umweltbundesamt, dass im besten Fall Holz aus der Region verwendet werden sollte – denn je länger der Transportweg ist, desto mehr Treibstoff wird auch verbraucht, was wieder schädliche Umweltwirkungen mit sich bringen würde.

Überdies ist Johannes Gerstner überzeugt, dass der Bedarf an einem Verband groß ist. „Deutschlandweit gibt es zwischen 600 und 700 Händler. Und wir wollen für sie eine Anlaufstelle schaffen – für die gesamte Holzfeuerungsbranche.“