Hexe ist wieder in den Kurpark eingezogen

Gezaubert wird wieder im Kurpark. Denn seit gestern wird das Hexenhäuschen mit Leben erfüllt. Mädchen und Jungen der Förderschule Lindenstraße haben die neue Hexe gestaltet, die hier nun ihren Wohnsitz hat.

Schönebeck l Wenn am Himmel über dem Kurpark mal wieder eine Hexe auf ihrem Besen entlangfliegt, dann ist das nicht etwa eine Fata Morgana. Das kann dann nur eine bestimmte Frau sein. Die Hexe, die in ihr Haus zurückkehrt. Denn seit gestern wird der Kurpark wieder von einer Zauberin bewohnt. Eingezogen ist sie in das Hexenhäuschen am Fuße des Gradierwerkes. Begrüßt wurde die neue Bewohnerin gestern offiziell von Sibylle Schulz, Betriebsleiterin des Soleparkes. Sie nutzte diese Gelegenheit außerdem, um den "Umzugshelfern" ihre Anerkennung auszusprechen.

"Vielen Dank an die Schüler, die unserem Hexenhäuschen wieder Leben eingehaucht haben." Mit diesen Worten bedankte sich Sibylle Schulz bei den Jugendlichen der Förderschule Lindenstraße. Diese haben im Rahmen eines Unterrichtsprojektes das Innenleben des Hexenhäuschen im Kurpark neu gestaltet. Im Gegenzug überreichte Sibylle Schulz den Schülern zum Dank ein essbares Miniaturhexenhaus.

Seit September haben acht Schüler mit Kreativität und Fantasie an dem Erscheinungsbild des Kleinods neben dem Soleturm gearbeitet. "Das Gestell, dass die Hexe stehen lässt, ist eine Eigenkonstruktion. Mit Trockenton wurde das Gesicht gestaltet. Die Kleidung haben wir auch gesponsert", sagt Dorit Schuck, die als Lehrerin das Projekt betreute.

Einige von den Schülern sind zugleich auch in der Ton-Arbeitsgemeinschaft der Förderschule und haben ihr Können in die Gestaltung mit eingebracht. Dies ist nicht nur beim Gesicht der Hexe zu bewundern. Auch kleine Tiere gestalteten die Jugendlichen, um das Häuschen zu dekorieren und eine schaurig-schöne Atmosphäre zu schaffen.

Das neu eingerichtete Hexenhäuschen wird zukünftig als ein besonderer Höhepunkt für die jüngsten Gäste des Kurparks angeboten. "Es können sonnabends extra Führungen gebucht werden für Familien mit Kindern. Diese sind altersgerecht gestaltet und für die Kleinen ist es natürlich besonders spannend, was sich in dem Hexenhäuschen verbirgt", sagt Sibylle Schulz. Interessant sei allemal auch die Geschichte hinter dem Haus, so die Betriebsleiterin. Demnach befinde sich unter dem Hügel der Entlüftungsschacht der Viktoriaquelle, die vom Soleturm aus zu erreichen ist.

Das Häuschen selbst müsse es bereits seit den 1930er Jahren geben, schätzt Sibylle Schulz und verweist nebenbei darauf, dass die neue Hexe sogar zu den Menschen spricht, die ihr begegnen. "Die Stimme und die Lichteffekte lieferte Claus Mugrauer", erklärt die Betriebsleiterin. "Er ist unser Hausmeister und hat seine Stimme für die Hexe hergegeben." So viel Effekt rund um das Hexenhäuschen sei eine große Aufwertung, so Sibylle Schulz. "Die alte Hexe war schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden", erinnert sich auch Dorit Schuck. Da sei die neue "Bewohnerin" des Häuschens ansehnlicher.