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Internetseite Von Nullnummer bis Trinkgeld-Gutschein

In der durch Corona bedingten Geschäfte-Schließzeit gegründete Gutschein-Seite im Internet wurde gemischt in Schönebeck angenommen.

Von Bianca Oldekamp 12.06.2020, 01:01

Schönebeck l Seit Ende März 2020 gibt es die Internetseite „schoenebeck.jetzt“. Eine Zeit, in der coronabedingt ausschließlich Geschäfte mit Waren des täglichen Bedarfs geöffnet waren. Restaurants und kleine inhabergeführte Geschäfte waren geschlossen – auch in Schönebeck. Doch natürlich liefen während der Schließzeit die Fixkosten dieser Geschäfte und Restaurants weiter. Deshalb hatte René Wölfer als Privatperson, nicht als SPD-Stadtrat, der er auch ist, eine Internetseite ins Leben gerufen, um Läden eine Plattform zu geben, auf denen sie Gutscheine verkaufen können.

Und genau diese Gutscheine werden jetzt eingelöst. Zumindest teilweise. Das weiß René Wölfer, der das Restaurant Weltrad betreibt, aus eigener Erfahrung. Denn auch für sein Restaurant wurden auf der Internetseite Gutscheine verkauft, die jetzt eingelöst werden. Andere Restaurantbesucher, berichtet René Wölfer, würden ihre Gutscheine vorerst noch aufheben, und ein Paar habe den ausgedruckten Gutschein einfach als Trinkgeld auf die Bezahlung drauf gelegt.

Für die Schönebeckerin Susann Hidalgo Hernandez, sie betreibt einen kleinen Stoff- und Kurzwarenladen in Schönebeck, war die Gutschein-Internetseite allerdings eine „Nullnummer“, wie sie sagt. Das sei aber nicht weiter schlimm. Schließlich sei ihr in der Zwangsschließzeit eingerichteter Lieferdienst super angenommen worden. Und mit dem Nähen vom Mundschutzen war die 30-Jährige ja auch gut beschäftigt. Aktuell nähe sie an den letzten 200 Masken – von dann über 4000 Stück, die sie seit Beginn der Pandemie gefertigt hat.

Zwar hat Carolin Vollmer, Inhaberin des Kosmetikstudios „Hautnah“ in Schönebeck, Gutscheine im Internet verkaufen können, jedoch nicht auf der eigens gegründeten Internetseite, sondern auf ihrer eigen Webseite. „Trotzdem eine tolle Aktion“, findet die Kosmetikerin.

Obwohl Restaurants und Geschäfte wieder geöffnet haben, will René Wölfer die Webseite aber weiter betreiben, „um auch digital weiterhin Gutscheine an den Mann bringen zu können“, wie er sagt. Immerhin rund 15.000 Klicks hat die Seite bislang bekommen.