1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Zu wenige Parkplätze am Depot

Jahresversammlung Zu wenige Parkplätze am Depot

Bilanz gezogenhaben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Welsleben. Sie wünschen sich eine bessere Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat.

Von Ulrich Meinhard 11.01.2017, 00:01

Welsleben l 24 Mal musste die Freiwillige Feuerwehr Welsleben im vergangenen Jahr ausrücken. Diese Zahl nannte Wehrleiter Mario Brych während der Jahreshauptversammlung am Sonnabend. Die 24 Einsätze unterteilen sich in neun Brandeinsätze, acht Verkehrsunfälle, zwei Türöffnungen und ein Unwetterereignis.

Besonders in Atem hielt die Kameraden der Brand einer Halle, in der Stroh lagerte. Auf dem Dach installierte Photovoltaikanlagen erschwerten den Einsatz. Zu den außergewöhnlichen Fällen gehörte ein verunfallter Vieh-Transporter auf der Autobahn 14. Von den 173 Schweinen verendeten viele an der Unfallstelle, andere irrten umher und mussten von den Feuerwehrleuten aus Welsleben, die Unterstützung durch die Wehr Biere erfuhren, eingefangen werden. „Dieser Einsatz zog sich über sage und schreibe neun Stunden und 38 Minuten hin. Hinzu kommt die Nacharbeit unseres Gerätewartes von weiteren zwei Stunden“, bilanzierte Mario Brych.

Er sprach bei dieser Gelegenheit ein Problem an, das die 2016 neu gewählte Wehrleitung ärgert. Nach Verkäufen und Vermessungen von Grundstücken am Feuerwehrdepot würden nur noch vier Stellplätze für die Kameraden zur Verfügung stehen. „Man muss sich aber vorstellen, dass bei einer Alarmierung etwa zwölf bis 15 Pkw angefahren kommen“, verdeutlichte Brych. Es habe seitens der Wehr mehrere Versuche gegeben, das Problem mit der Gemeinde zu lösen. Bislang vergeblich.

Der Wehrleiter erinnerte an die 2016 verstorbenen Kameraden Albert Wunderling und Fredi Schäfter. Für Nachwuchs im Ort - und vielleicht später auch in der Wehr - sorgte die Kameradin Anja Baier, die einem Jungen das Leben schenkte und ihn nach dem Schutzheiligen der Feuerwehrleute Florian nannte.

Der Wehrleiter verwies in seinem Bericht unter anderem auf eine Fahrt zur Partnerwehr nach Eckerde, zusammen mit dem Spielmannszug Biere. „Unser Erscheinen war die Überraschung für alle Eckerder“, sagte Brych. Seine Leute kamen 2016 insgesamt zu 23 Dienstabenden zusammen, zudem zum Oster- und Pfingstsonnabenddienst und zu einem Ausbildungswochenende in Arendsee. „Wir haben im Kreis der erweiterten Wehrleitung über anstehende Termine und Neuerungen gesprochen, zum Beispiel die digitale Sirenenumstellung und die Funkordnung für Bördeland.“

Brych dankte den Ausbildern unter seinen Leuten und nannte würdigend Andreas Sperling, Ulf Schäfter, Heiko Kuczyk, Mike Schäfter, Alexander Brych, Erik Hedicke und Sven Schaarschmidt.

„Über die Jugend- und Kinderfeuerwehr können wir nur Positives sagen. Sabine und Frank Garlipp und Sebastian Otto verstehen es, mit den Kleinen zu arbeiten und sie immer wieder so zu beschäftigen, dass alle am Schlauch geblieben sind. Und nicht nur das, es gibt einen beachtlichen Zulauf.“

In die Zukunft gerichtet machte Mario Brych auf den 120-jährigen Geburtstag der Wehr aufmerksam, der am 2. Juni mit einer Festsitzung gefeiert werden soll. Grußworte sprachen Bördeland-Wehrleiter Hans-Georg Fabian, Karsten Blum von der Bördeland-Verwaltung, Roland Rasehorn vom Kreisfeuerwehrverband. Dieter Rhode von den Alterskameraden kritisierte: „Die Zusammenarbeit zwischen dem Rat der Gemeinde und der Feuerwehr war auch schon besser.“