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Freiwillige Feuerwehr Bad Salzelmen Mit Kinderfest auf Mitglieder-Jagd

05.09.2011, 04:47

Von Kathleen Radunsky

Bad Salzelmen. Alles aufgefahren, was das Feuerwehrdepot so hergibt, haben am Sonnabend die ehrenamtlichen Brandschützer aus Bad Salzelmen. Anlass war der Tag der offenen Tür in Verbindung mit einem Kinderfest. "Bei solch einer Gelegenheit machen wir auf unser Ehrenamt aufmerksam", nennt Zugführer Hans Jürgen Krietsch einen Grund für das bunte Treiben vor und in der Salzer Feuerwehr. Nicht zu vernachlässigen sei auch der Fakt, dass die Ehrenamtlichen – auch wenn sie derzeit stolze 39 aktive Mitglieder zählen – neue Mitglieder brauchen. Deshalb versuchen sie auf Veranstaltungen mit diversen Vorführungen die Lust am Ehrenamt in der Feuerwehr zu wecken.

"Wir zeigen, was wir können", umschreibt Hans Jürgen Krietsch das Angebot. Konkret werden technische Hilfeleistungen, ein Löscheinsatz der Jugendwehr und das Simulieren einer Fettverbrennung gezeigt. Für manch Schmunzeln mag die Traditionsgruppe der Stadtteilfeuerwehr Schönebeck gesorgt haben, als sie bewiesen hat, wie vor circa 100 Jahren ein Brand gelöscht wurde.

Ernst ist es dagegen bei den Feuerwehrwagen, wo die Technik ausgestellt ist, mit der die Kameraden unter anderem Menschen aus Autos nach Verkehrsunfällen retten. Groß, schwer und unhandlich, dafür aber mit Hydraulik liegen diverse Spreizscheren und ähnliches Werkzeug aufgereiht da. Unscheinbar wirkt mitten drin das Atemschutzgerät. "Die wiegen zwischen 15 und 20 Kilogramm", informiert Truppführer Steffen Zellmer. Luft bieten die Geräte für circa 30 Minuten. "Heutzutage nutzen wir die Atemschutzgeräte fast bei jedem Einsatz", fügt Hans Jürgen Krietsch hinzu. "Denn", so der Zugführer, "man weiß ja nicht, was in den Häusern und Autos alles drin ist."

Die Kinder, die sich am Sonnabend beim Kistenklettern austobten und von der Spiel-Lieder-Show unterhalten ließen, sahen bei all dem Ernst eines Feuerwehreinsatzes eher den Spaß am Hobby. Gut so, vielleicht unterstützen sie bald die Jugendwehr mit ihren derzeit zwölf Brandschützern.