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Operettensommer Der Botschafter bezieht den Berg

Die Finanzierung des diesjährigen Operettensommers auf dem Bierer Berg ist gesichert. Der Premiere am 23. Juni steht nichts mehr im Weg.

Von Klaus-Peter Voigt 06.06.2018, 23:01

Schönebeck l Rund zehn Prozent des Gesamtetats steuern Unterstützer bei. Bader nannte es ein Zeichen der Verbundenheit mit dem sommerlichen Kulturereignis, wenn beispielsweise Unternehmen ihr Scherflein zu dessen Gelingen beitrügen. Zum Gesamtetat von „Der Vogelhändler“ wollte sie keine Angaben machen. Im vergangenen Jahr lag dieser bei etwa einer viertel Million Euro.

Landrat Markus Bauer (SPD) bekannte sich ausdrücklich zur Verantwortung des Salzlandkreises für die Kammerphilharmonie. Sie sei im öffentlichen Leben unverzichtbar. Solche Institutionen hätten ihren Stellenwert auch bei der musischen Erziehung der Heranwachsenden als Publikum der Zukunft. Den Operettensommer sieht er zudem als einen Botschafter der Region. Inzwischen gehörten Besucher aus den angrenzenden Bundesländern und ganz Deutschland zur Normalität. Seit 1997 wurden insgesamt fast 278.000 Gäste bei den Vorstellungen unter freiem Himmel gezählt.

Die Nachfrage nach Karten für die 22. Inszenierung des Festivals hält nach Angaben von Anita Bader an. 72 Prozent der Plätze auf dem Bierer Berg seien bereits verkauft. Ein Zeichen dafür, dass sich der Operettensommer zu einer Marke entwickelt habe. Für eigentlich alle Tage gäbe es jedoch noch Tickets für die rund 800 Zuschauer fassende Bühne. Diese könnten auch über das Internet gebucht werden. „Nur wenn es Schafe und Wildscheine regnet, brechen wir eine Vorstellung ab“, versicherte die Geschäftsführerin. Regen allein wäre dafür kein Grund.

Für die 2018er Saison kündigte sie eine Neuheit an. 75 Minuten vor Beginn jeder der 23 Vorstellung stehen Führungen hinter die Kulissen des „Vogelhändlers“ unter sachkundiger Begleitung an. Interessenten dafür sollten sich jedoch vorher telefonisch anmelden.

Die Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller war 1891 im Theater an der Wien uraufgeführt worden, sagte Regisseurin Katharina Kutil. Ihr Komponist starb vor 120 Jahren. Bei der Schönebecker Inszenierung wolle man traditionell bleiben und „das Stück nicht verbiegen“.

Eine Komödie mit ernsten Momenten können die Zuschauer erwarten. Ihnen versprach sie ein „tolles Gesamtpaket von Tanz, Musik und Spiel“. Zudem dürfen sich die Gäste auf prächtige historische Kostüme freuen, die teilweise von Studentinnen der Magdeburger Schule für Mode und Design in Zusammenarbeit mit Ausstatter Toto entworfen wurden. Die jungen Frauen schneidern diese Modelle auch selbst, erläuterte die Geschäftsführerin der Bildungseinrichtung, Barbara Liebecke.

 

Karten: Tischlerstraße 13a in Schönebeck, Telefon (03928) 40 04 29