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Reitsport Schnapszahl-Jubiläum der Pferdefreunde

Ein „Schnapszahl-Jubiläum“ feiert die Reitsportgemeinschaft Wespen (RSG).

Von Thomas Linßner 25.07.2016, 18:27

Wespen l In Manfred Bettges Leben drehte sich bisher alles um Pferde. Sein erstes Ringreiten bestritt er als 13-Jähriger 1964. Damals führte die Strecke noch mitten durchs Dorf. Erster Preis war ein Ferkel. In wenigen Tagen werden die Preise allerdings eher weniger aus Naturalien bestehen:

Was da am 30. und 31. Juli über die Bühne geht, nennt Manni Bettge „Spaßtag“. Denn alles, was mit Pferdesport zu tun hat, mache Spaß. Ein Begriff, der nicht etwa den Wettkampfgedanken mindern soll. An den Start gehen Hindernisfahrer ebenso ernsthaft wie Springer und Ringreiter.

Der Fahr-Parcours wird „interessanter“ gemacht. Wenn üblicherweise die Marathonwagen Kegelhindernisse umkurven mussten, werden in Wespen Hindernissäulen gestellt. „Das erlaubt den Beifahrern, sich auf dem Wagen hin und her zu bewegen“, sagt Bettge. Wie beim Motorrad-Beiwagensport könne so die Physik bei Durchfahren der Kurven unterstützt werden. Der Kegel-Parcours zwingt die Beifahrer stur auf dem Platz zu bleiben.

1978 schlossen sich fünf Wespener der damaligen Sektion Pferdesport der BSG Empor Barby an.

Wegen der Entfernung zu Barby reifte schon bald der Gedanke eine eigene Trainingsgruppe zu gründen. Ab 1981 begann man dann auf dem Sportplatz in Wespen die Grundlagen der Dressur zu trainieren. Die Gründung einer eigenen Sektion Pferdesport bei der BSG Traktor Wespen, ließ nicht lange auf sich warten. Doch auch das war nur eine Etappe auf dem Weg zu einem eigenständigen Verein. Im Jahr 1983 war es dann soweit. Unterstützt von seiner Familie und einigen Pferdebegeisterten, gründete Manfred Bettge die Reitsportgemeinschaft Wespen. Sie bot der pferdebegeisterten Jugend, in der Mehrzahl Mädchen, die Gelegenheit, das Reiten zu erlernen. Das Ziel bestand darin, die Jugend unter fachmännischer Anleitung auf den Reitsport vorzubereiten. Auf den Spring- und Dressurwettkämpfen oder dem traditionellen Ringreiten konnte das Erlernte angewandt werden.

1987 konnte dann der Reitplatz durch den Bau eines Bungalows mit Klubraum sowie mehreren Unterstellmöglichkeiten erweitert werden. Insgesamt wurden etwa 2000 Arbeitsstunden eingebracht.

Heute sind im Verein 14 Mitglieder organisiert. Im Jahresdurchschnitt werden je zehn Ringreiten und Wettkämpfe besucht. Die im Laufe der Jahre errungenen Platzierungen zeugen vom hohen Niveau der Reitsportgemeinschaft und ihrer Bedeutung für das ländliche Reiten.