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Sanierung Das Heizhaus ist Geschichte

Die Türen sind raus und die Fenster sind fast alle schon ausgebaut worden. Die Kernsanierung in Welsleben läuft in vollen Zügen.

Von Sebastian Rose 10.07.2019, 19:31

Welsleben l Die Luft ist voller Staub verhangen, das eigene Wort lässt sich kaum selbst verstehen und die Ohren sträuben sich vor dem brechenden Fensterglas. Der Abriss des ehemaligen Heizhauses der Welslebener Grundschule „Juri Gagarin“ ist vollzogen. Wie geht es nun weiter?

Einer der Organisatoren des Umzugs ist Mario Brych. Der Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Bördelands ist häufig in den letzten Wochen in Welsleben und in Eickendorf. Nicht nur weil er in Welsleben wohnt, sondern auch, um die Sanierungs- und Entkernungsarbeiten zu beobachten. „Als erstes sollen die Fenster und Innentüren des Gebäudes entfernt werden“, weiß er zu berichten. „Zeitgleich ist das Parkett in der Sporthalle und das daneben liegende ehemalige Heizhäusschen entfernt worden.“

Im Vorfeld wurden die Sachen aus den Klassenräumen in Welsleben in Kartons und Schränken verpackt und in zehn Lkw-Ladungen nach Eickendorf transportiert. „Wir haben die Schulsachen nummeriert und schon auf die jeweiligen Räume in Eickendorf verteilt“, erklärt Mario Brych weiter. „Aufstellen konnten wir die Tische, Stühle und Schränke noch nicht, da alles in der nächsten Woche durch eine Firma nochmal grund-gereinigt werden soll.“

Die Tafeln für die einzelnen Klassenräume in Eickendorf sind hingegen schon bis auf einzelne Ausnahmen alle fest an der Wand montiert. Auch die weiteren Arbeiten sind weit fortgeschritten.

„Wir werden rechtzeitig fertig“, gibt sich Gemeindebürgermeister Bernd Nimmich (SPD) auf der zurückliegenden Ortschschaftsratssitzung in Welsleben zuversichtlich. „Das kann ich so bestätigen“, grinst Mario Brych.

Bis zum 15. August muss die Schule in Eickendorf, die vor der Sanierung knapp 20 Jahre lang mehr oder weniger leer stand, fertiggestellt sein. Dann ist Ferienende und Schulanfang für die Grundschüler.

In Welsleben hingegen haben die Verantwortlichen sich als Ziel die Ein-Jahres-Marke auf die Fahne geschrieben. Zwischen einem und zwei Jahren soll der Umbau in Welsleben dauern. Die Abrissfirma kümmert sich in den nächsten Wochen um die Entkernung. Danach sollen Elektro-, Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen nach und nach installiert werden.

Namenspatron Juri Gagarin soll weiterhin über die Schüler wachen. Die Gedenkstelle auf dem Schulhof wurde vor Beginn der Arbeiten schon ausreichend geschützt.

Und auch das bekannte Relief an der Außenfassade soll weiterhin Bestand haben. „Wir hängen es ab und bringen es nach Abschluss der Arbeiten wieder an die Fassade an“, so Brych weiter.

Das Relief zeigt im Übrigen Ikarus, welcher nach römischen Sagen ähnlich wie Juri Gagarin dem Weltall sehr nahe gekommen ist. Allerdings mit selbstgebauten Flügeln, nicht mit einer Wostok.