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Bilanz Schönebecker Feuerwehr jeden zweiten Tag im Einsatz

Die Wehrleute der Stadtteilfeuerwehr Schönebeck fuhren im vergangen Jahr 187 Einsätze. Kritisiert wurde während der Jahreshauptversammlung ein Defizit bei dem Bedarf an Lehrgangsplätzen auf Kreis- und Landesebene.

Von Olaf Koch Aktualisiert: 06.02.2024, 06:24
Herzlichen Glückwunsch an Helene Heyer von Bert Knoblauch (von links), Maik Häring und Gunnar Ulrich.
Herzlichen Glückwunsch an Helene Heyer von Bert Knoblauch (von links), Maik Häring und Gunnar Ulrich. Foto: Olaf Koch

Schönebeck. - Durchschnittlich jeden zweiten Tag wird die Stadtteilfeuerwehr Schönebeck alarmiert. Das geht aus dem Rechenschaftsbericht von Stadtteilwehrleiter Maik Häring hervor, den er zur Jahreshauptversammlung vortrug. „Durch die Kreiseinsatzleitstelle wurden wir 2023 zu 187 Einsätzen alarmiert. Diese unterteilen sich in 89 Brandeinsätze sowie 98 Einsätze der Technischen Hilfeleistung. Bei den 89 Brandeinsätzen handelte es sich unter anderem um 14 Wohnungsbrände, einen Kaminbrand, vier Flächenbrände, einen Brand im Getreidefeld und 26 Mittelbrände“, berichtete Häring.

Die 98 Technischen Hilfeleistungseinsätze gliedern sich in zwei Verkehrsunfälle, 49 Türöffnungen, zwei Tierrettungen, fünf Tragehilfen für den Rettungsdienst, vier Ölspuren, eine auslaufende Flüssigkeit, eine Gasausströmung und 14 Sturmschäden. „Die Türöffnungen scheinen unser Hauptgeschäft zu werden“, merkte der Wehrleiter an. Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Schönebeck rückten im vergangenen Jahr insgesamt 437-mal aus.

Probleme bei der Fortbildung

Eine wesentliche Aufgabe der Wehrleute ist die ständige Aus- und Fortbildung aller Einsatzkräfte. „Wir führten in im zurückliegenden Jahr 44 Dienstabende durch. Dabei bildeten wir uns in Theorie und Praxis weiter. Die Ausbildungen fanden auch an den Wochenenden statt, so zum Beispiel im Fachdienst ABC oder bei der Ausbildung zum Erwerb des Führerscheins zum Ladekranführer“, betonte Maik Häring.

Seiner Aussage nach besteht ein Defizit bei dem Bedarf an Lehrgangsplätzen auf Landkreis sowie Landesebene. Dieses Defizit auszugleichen, das durch Corona herbeigeführt wurde, würde noch Jahre dauern. Auch andere Feuerwehren mahnen Nachholebedarf an.

Zurzeit besteht die Stadtteilfeuerwehr aus 89 Kameraden. Diese gliedern sich in 46 Einsatzkräfte (davon 10 Frauen), 21 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 22 Kameraden in der Jugendfeuerwehr (davon 12 Mädchen)

Entscheidungen seien unkompliziert

Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, insbesondere dem Sachgebiet Brand- und Zivilschutz, funktioniert nach Informationen des Wehrleiters reibungslos. Viele Entscheidungen konnten demnach unkompliziert auf dem kurzen Dienstweg besprochen und anschließend auch umgesetzt werden.

Im anschließenden Bericht der Jugendfeuerwehr bedankten sich Jugendwart Michael Stockmann für die gute Zusammenarbeit mit den aktiven Kameraden sowie der Wehrleitung und Stadtverwaltung. Die 22 Mitglieder (10 Jungs und 12 Mädchen) trafen sich, wenn es möglich war, montags zwischen 17 und 19 Uhr. Der Hauptfeuerwehrmann warf einen kurzen Überblick auf die vielfältigen und komplexen Aufgaben der Jugendfeuerwehr. „Bedanken möchten wir uns bei allen aktiven Kameraden, beim Träger der Wehr und bei der Wehrleitung“, so Stockmann.

Roy Ehrhardt berichtete von den aufregenden Aufgaben der Traditionstruppe, die im Jahr 2023 an den Umzügen und an den Festjubiläen teilgenommen haben. Denn dank der Unterstützung nahmen die Ehrenamtlichen auch bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen teil.