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Schwimmen Hoffnung fürs Schönebecker Freibad?

Wegen der Probleme beim Kombibad schöpft die Rettungs-Initiative des Freibad neuen Mut.

Von Jan Iven 22.06.2020, 16:27

Schönebeck l Bisher kam die Initiative zur Rettung des geschlossenen Freibades der parteilosen Schönebecker Stadträtin Anne Schönemann (Linke-Fraktion) wegen der Corona-Krise nicht so richtig in Fahrt. Doch mit der geplatzten Finanzierung für das Kombibad könnten die Pläne zur Gründung eines Fördervereins für das Freibad doch noch Fahrt aufnehmen.

So hält Schönemann die Zeit für ihre Initiative für gekommen. „Da das Kombibad, so wie es von der Verwaltung geplant war, nicht umsetzbar sein wird, rückt eine durch den gesamten Stadtrat mitgetragene Sanierung des Freibades wider in greifbare Nähe“, schreibt Anne Schönemann an die Interessenten ihrer neuen Initiative. Die Stadträtin hatte seit November vergangenen Jahres mit einer Postkartenaktion Mitstreiter gesucht, die sich für eine Rettung und möglicherweise einen ehrenamtlichen Betrieb des Freibades stark machen möchte. Ein Treffen war bisher aufgrund der Corona-Krise noch nicht möglich. In ihrem Zwischenbericht wollte Schönemann die Interessenten nun auf den neuesten Stand bringen. Auf ihren Aufruf hatten sich mehr als 50 Personen gemeldet, die sich für einen Fortbestand des Freibades engagieren möchten.

Stadträtin Schönemann schlägt eine Finanzierung der Freibadsanierung über Fördermittel vor, sofern die Stadt Schönebeck die Anlage weiter betreibt. Unterstützt werden könnte der Betrieb über einen neuen Förderverein, den sie mit weiteren Mitgliedern gründen möchte. „Mögliche Fördergelder könnten sowohl über die Sportstättenförderung des Landes Sachsen-Anhalt als auch über das Leader-Programm der EU beantragt werden“, schreibt Schönemann.

Bedingung hierfür wäre allerdings, dass die Stadt Schönebeck das Freibad fünf weitere Jahre betreibt. „Dennoch wird sich ein Förderverein um die Rahmenbedingungen kümmern müssen“, so die Stadträtin. Dazu würde etwa die Gestaltung der Freiflächen oder Werbung gehören.

„Ich würde der Verwaltung auch gern anbieten, dass sich der Verein um die Betreuung des Bades außerhalb der Sommerferien kümmert“, schreibt sie. Etwa die Organisation der Rettungsschwimmer, aber auch Kasse, Kiosk, Reinigung oder Hausmeisterdienste. Der Vorteil: „Somit kämen trotz verlängerter Öffnungszeiten keine zusätzlichen Personalkosten auf die Stadt zu.“ Denn das geschlossene Freibad hatte zuletzt nur noch sechs Wochen in den Sommerferien geöffnet.

Anne Schönemann möchte nun ein Treffen für die Interessenten eines Fördervereins für das Freibad organisieren. Den Termin werde sie noch bekannt geben, teilte sie mit.