1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Alles, was das kleine Herz begehrt

Spielen Alles, was das kleine Herz begehrt

Zum Beginn der Adventszeit öffnet die Weihnachtsspielwiese in der Heimatstube Calbe.

Von Thomas Höfs 04.12.2018, 10:00

Calbe l Für Kinder ist das Spielen wichtig. Die kindliche Fantasie wird angeregt, das Gehirn trainiert. Die Heimatstube in Calbe bietet bis zum Weihnachtsfest wieder den Calbenser Familien die Möglichkeit, mit ihren Kindern die Heimatstube fast täglich zu besuchen, um die Weihnachtsspielwiese zu erleben. Auf gut 30 Quadratmeter Fläche hat die Heimatstube viele Spielsachen zu bieten, sagt Vereinsvorsitzender Uwe Klamm. Am Sonntag eröffnete er die traditionelle Spielwiese in die Heimatstube im ersten Obergeschoss.

Tagelang hatte er zusammen mit Vereinsmitgliedern die vielen Spielsachen aufgebaut. „Im Laufe der Jahre ist immer mehr Spielzeug zusammengekommen“, sagt er nach einem Rundblick. Für alle Altersgruppen soll es dabei Spielzeug geben. Gern griff der Verein in der Vergangenheit zu, als sich Kindertagesstätten von einigen Spielsachen trennten. Daneben bietet die Heimatstube aber auch ganz eigene Spielsachen an. Nicht nur ein Hingucker ist dabei die große, dreistöckige Puppenstube in einer Ecke des Raumes. Ein Mitarbeiter einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme hat das gebaut, sagt Uwe Klamm.

Über die verschiedensten Kanäle hat er in der zurückliegenden Zeit für das passende Mobiliar in der riesigen Puppenstube gesorgt. „Ich habe erst kurz vor der Eröffnung der Weihnachtsspielwiese noch einige Schränke bekommen können“, freut er sich. Die zu zwei Seiten offene Puppenstube ist so angelegt, dass gleich mehrere Kinder gleichzeitig damit spielen können. Ein zentraler Punkt im großen Spielzimmer ist die Eisenbahn. Jahrelang hatte der Heimatverein eine Bahn gemietet. Dann entschloss sich der Verein zum Kauf. Nun gehört die große Bahn dem Heimatverein. Hier können die Kinder mal Schaffner oder Lokführer spielen. Doch der Heimatverein bemerkt auch die Digitalisierung der Kinderzimmer. Die Faszination für die fein ineinander greifende Mechanik der Lok ist kaum noch bei den Kindern vorhanden.

Die tollsten Sachen hat Uwe Klamm in den zurückliegenden Jahren schon erlebt, wenn besonders viele Kinder in der Heimatstube waren. Einfach nur mit der Eisenbahn fahren, reichte irgendwann nicht mehr aus. Dann seien die kleinen Figuren auf die Schienen gelegt worden, damit der Zug darüber fahren könne, schildert er.

Gern haben die Mitglieder des Heimatvereins Kindertagesstätten und Hortgruppen zu Gast. „Das ist mitunter ganz schön anstrengend, wen bis zu 20 Kinder durch den Raum wuseln“, schildert er. Mit einem Kollegen übernehme er dann schon mal die Betreuung mit der Trillerpfeife um den Hals wie im Freibad der Schwimmmeister, erzählt er.

Beeindruckt ist er jedesmal, wie schnell die Kinder es in der Regel schaffen, die Spielsachen von einem Punkt zum nächsten zu bringen. „Manchmal sind wie länger als eine Stunde damit beschäftigt, die Sachen wieder an den richtigen Platz zu legen“, beschreibt er. Damit die Kinder sich wohlfühlen und viele Interessen angesprochen werden, investiert der Heimatverein regelmäßig in den Spielzeugpark. So gibt es große ferngesteuerte Fahrzeuge, die auf dem ebenen Boden bewegt werden können. Geöffnet ist die Weihnachtsspielwiese von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 14 Uhr. Sonnabends öffnen die Vereinsmitglieder die Einrichtung nur bei Interesse und nach vorheriger Anmeldung. Doch an den Adventssonntagen ist die Einrichtung von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Nicht nur Uwe Klamm freut sich, wenn die Kinder Spaß und Gefallen an den vielen Spielsachen haben. Auch wenn die Welt zunehmend digitaler wird, sei das Spielen nach wie vor wichtig. Vor allem in der Adventszeit wuchsen früher die Sehnsüchte der Kinder. Viele drückten sich an den Schaufensterscheiben der Spielzeugläden die Nasen platt und wünschten sich neues Spielzeug vom Weihnachtsmann. Auf diese Wünsche will der Heimatverein mit seinen Spielsachen, die es zum Teil nicht mehr gibt, eingehen.