Breitbandausbau Stadt Calbe bekommt 2,5 Millionen Euro
Damit beim flächendeckenden Breitbandausbau niemand auf der Strecke bleibt, der weit von der Stadt Calbe entfernt wohnt, unterstützt die öffentliche Hand den Ausbau in der kleinen Saalestadt.

Calbe - Große Freude herrschte kürzlich in der Stadtverwaltung. Der Grund dafür war der Posteingang eines Zuwendungsbescheides des vom Bund beauftragten Projektträgers Breitbandförderung, teilte die Pressestelle des Rathauses mit.
Im Rahmen der Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland erging der Bescheid über eine Zuwendung in abschließender Höhe von 1.497.432 Euro, so das Rathaus. Zusammen mit der bereits durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt nach dem Gesetz über das Sondervermögen „Corona“ gewährten Kofinanzierung der Graue-Flecken-Förderung des Bundes zur Schaffung eines flächendeckenden Gigabitnetzes in der Stadt Calbe in Höhe von 998.288 Euro, stehen der Saalestadt somit rund 2,5 Millionen Euro für den geförderten Ausbau eines schnelles Datennetzes zur Verfügung, heißt es hier.
100-prozenter Anschluss für alle möglich
„Damit ist der geförderte Ausbau eines schnelles Datennetzes in allen Ortslagen gesichert und garantiert, zusammen mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau der Deutschen Giganetz, den einhundertprozentigen Anschluss an Glasfaser für alle“, sagt Bürgermeister Sven Hause.
Der Stadtrat hat bereits im letzten Jahr den Vergabebeschluss gefasst, der allerdings noch unter dem Vorbehalt der abschließenden Bewilligung stand. Demnach ist östlich der Saale gelegenen Siedlungen Schwarz, Gottesgnaden, Trabitz, Norderney sowie einige Einzelstandorte die MDDSL mit der Umsetzung beauftragt, während stadtseitig in den abseits gelegenen Siedlungen Damaschkeplan, Zenser Teich, Wartenberg und einige Einzelstandorte die Deutsche Giganetz die schnellen Netze errichtet.
„Diese Investitionen stellen einen bedeutenden Meilenstein für die digitale Entwicklung der Stadt Calbe sowie ihrer Ortsteile dar und unterstreichen unser Engagement, eine moderne und zukunftssichere Infrastruktur für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, wird der Bürgermeister in der Pressemitteilung zitiert.
In den nächsten Wochen geht es los
Es folgen bereits in den nächsten Wochen weitere Abstimmungen und Absprachen mit den Auftragnehmern zur konkreten Umsetzung. Im nächsten Jahr soll das Netz zur Verfügung stehen. Um alle Herausforderungen ordnungsgemäß zu bewältigen, unterstützt das Beratungsunternehmen Aconium die Stadt Calbe.Geplant sind zudem auch Informationsschreiben an die betroffenen Eigentümer der 210 Adresspunkte in den Gebieten des geförderten Ausbaus, für die letztendlich die Zuwendungen von Bund und Land gewährt werden. Die Stadt wird hierzu begleitend informieren, heißt es weiter.
Auf der kommenden Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag wollen die Stadträte sich zudem umfassend über den Breitbandausbau informieren. Die Verwaltung wurde beauftragt, die verantwortlichen Mitarbeiter der Deutschen Giganetz zu der Sitzung einzuladen. Das Unternehmen erschließt die Kernstadt auf eigene Rechnung ohne öffentliche Zuschüsse. Bedingung dafür war, dass sich mindestens 40 Prozent privaten Haushalte in der Saalestadt für den Anbieter bei der Breitbandversorgung entscheiden. Aktuell läuft der Ausbau des Netzes noch in der Stadt.
Nach dem Baubeginn hatte das Unternehmen aber mitgeteilt, dass die entfernten und kleinen Siedlungen nicht wirtschaftlich auf eigene Kosten erschlossen werden können. Fördermittel seien dafür dann notwendig, teilte das Unternehmen mit.