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Tradition Zu Weihnachten geht es zur Geflügelschau

Eine Geflügelschau zu Weihnachten? Warum nicht! In Großmühlingen hat diese Ausstellung Tradition.

Von Heike Liensdorf 27.12.2019, 09:05

Großmühlingen l Es scheint so, als geben sich alle passionierten Rassegeflügelzüchter an Weihnachten in Großmühlingen ein Stelldichein. Seit 1921 findet dort die Schau des örtlichen Vereins statt. Jahr für Jahr. „Mit einer Ausnahme. Da haben wir die Ausstellung vor Weihnachten gelegt. Das ist gar nicht gut angekommen. Also: Keine Experimente mehr – unsere letzte Schau im Jahr ist am ersten und zweiten Weihnachtstag“, erklärt Stephan Kralisch vom Verein und ist dankbar ob der Sponsoren, die das immer wieder möglich machen. Die Resonanz gibt den Mitgliedern recht. Die Besucher kommen nicht nur aus dem Ort, Zuchtfreunde reisen auch aus der Umgebung an.

Dieses Mal zeigen 17 Aussteller 303 Tiere – 34 große Hühner, 58 Zwerghühner und 211 Tauben. Die Züchter kommen aus Großmühlingen, Eggersdorf und Magdeburg. In diesem Jahr sind die beiden Tage überschrieben als Hartwig-Zwernemann-Gedächtnisschau. Der ehemalige Vorsitzende ist im September verstorben. Auf diese Weise wollen die Mitglieder ihn würdigen und danke für seine Arbeit im Verein sagen.

Wenn die Großmühlinger Züchter mit ihren Gästen plaudern, dann nicht nur über ihre Hühner und Tauben. Im Blick haben sie auch das Jahr 2021. Da wird der Verein 100 Jahre alt. „Zu diesem Anlass wollen wir eine Chronik erstellen“, erzählt Stephan Kralisch. Eine wichtige Rolle sollen die sieben Gründerväter und die Rassen, die diese Züchter zur Gründung hatten, spielen. Sie sollen in einer kleinen Ausstellung gewürdigt werden. Damals sei Großmühlingen eine Hochburg von Deutschen Schautauben und Italiener-Hühnern gewesen „Es wäre schön, wenn aus der Großmühlinger Bevölkerung Hinweise jeglicher Art für die Chronik kommen“, so Kralisch. Die Mitglieder wären dankbar, wenn jeder mal schaut, ob bei ihm noch Material schlummert, das den Rückblick bereichern könne. Für die Recherche gehen die Mitglieder übrigens auch auf Reisen. „Heinz Hillmer, damals noch ein Kind, ist in den Anfangsjahren mit dabei gewesen. Heute ist er 92, wohnt bei Hannover. Er ist geistig noch fit und erinnert sich an vieles. Deshalb fahren ihn Mitglieder von uns jetzt besuchen.“

Wer noch Bilder, Pokale, Preise von einst hat, kann sich an den Vereinsvorsitzenden Holger Zwernemann, Telefon (039297) 216 09 wenden.