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Ungenutzt Die Schandflecken vom Bördeland

In Eickendorf, Biere und Kleinmühlingen stehen vier Gebäude, für die die Gemeinde nur einen Ausweg sieht: den Abriss.

Von Emily Engels 12.01.2018, 00:01

Bördeland l Die Gebäude in der Karl-Marx-Straße 1 und in der Breiten Straße 4 in Eickendorf, der August-Bebel-Straße 2 c in Biere und in der Kirchstraße 14 in Kleinmühlingen sind alle überwiegend leerstehend und in einem so schlechten Zustand, dass die Gemeinde Bördeland eine Vermietung als nicht mehr möglich ansieht. „Die Objekte bieten allesamt ein schlechtes Bild für die jeweiligen Ortsteile“, sagte Bördelands Bürgermeister Bernd Nimmich in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Eine Instandsetzung und Modernisierung, die bei all den Gebäuden dringend nötig wäre, könne jedoch aus finanziellen Gründen nicht erfolgen, Käufer haben sich noch nicht gefunden.

Das wohl größte Sorgenkind ist die Kirchstraße 14 in Kleinmühlingen. „Das Haus steht mitten im Ort und ist in einem katastrophalen Zustand“, so Bernd Nimmich. So sei das schönste an dem Haus der Zaun. Da das Gebäude jedoch unter Denkmalschutz steht, muss die Gemeinde sich zunächst weiterhin bemühen, einen neuen Eigentümer für das Gebäude zu finden. Eine bauliche Förderung durch die Denkmalschutzbehörde ist möglich. Sollte die Gemeinde keinen Interessenten für das Objekt finden, muss ein erneuter Antrag zum Abriss gestellt werden.

In der Breiten Straße 4 in Eickendorf ist das Haus von außen nicht mehr sichtbar, hinter einem Bauzaun sind lediglich noch Geröllhaufen sowie die Grundmauern zu erkennen. Hier muss die Fläche noch bereinigt und renaturiert werden.

In der Karl-Marx-Straße 1 handelt es sich um ein ehemaliges Verwaltungsgebäude der Gemeinde Bördeland. Während die Frontansicht noch passabel aussieht, erkennt man hinter dem Gebäude unter anderem kaputte Fenster und teils abgeblätterte Fassaden.

In der August-Bebel-Straße 2 c in Biere ist es gleich ein ganzer Wohnblock, den die Gemeinde Bördeland gerne abreißen möchte.

Dem Beschluss zum Abriss der überwiegend leerstehenden Wohngebäude stimmten die Mitglieder des Gemeinderates einstimmig zu. Für den Abriss können Fördermittel in Höhe von maximal 60 Euro pro Quadratmeter beantragt werden, dieser Antrag läuft derzeit.

Die Abrissmaßnahmen sind von 2018 bis 2021 angedacht. Wenn sich für die Objekte doch noch Interessenten finden, ist eine Veräußerung nicht ausgeschlossen, so Bernd Nimmich.